ABIGOR - Totschläger (A Saintslayer´s Songbook)

ABIGOR
Totschläger (A Saintslayer´s Songbook)
(Black Metal)

 

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Label: W.T.C.
Format: (LP)

Release: 08.12.2020

ABIGOR gehören zu den Urgesteinen was österreichischen Black Metal betrifft, und im Verlauf von bald drei Jahrzehnten Bandgeschichte wurden viele Alben veröffentlicht, die aber nie live auf eine Bühne fanden. Nun gibt es mit „Totschläger (A Saintslayer’s Songbook)“ ein weiteres Werk in der Reihe.

Dramatisch wirkendes Klavierspiel sorgt für betont düstere Atmosphäre, und die nach einer Weile zusätzlich hörbaren, epischen Töne intensivieren dieses Flair zusätzlich. Dieses endet jedoch abrupt, indem man mit gebrülltem, brutalem Growling und hämmernder Spielweise niedergebügelt wird. Keine Erholung für die Ohren gibt es beim nachfolgenden „Silent Towers, Screaming Tombs“, einem ultraharten Track mit vielen Ecken und Kanten, und daran ändern auch das kurze melodische Gitarrenintermezzo sowie der zwischendurch einfließende chorale Gesang wenig, der als Gegenpol zum aggressiven Growling ertönt. Symphonisch startet „Orkblut (Sieg oder Tod)“, aber auch hier steht geballte Brutalität auf dem Programm, was ja wiederum zum Tracknamen passt.

Viele ideenreiche Gitrarrenriffs prägen „The Saint Of Murder“, das zwar auch knochenhart herüberkommt, aber deutlich fließendere Übergänge aufweist, als so manches zuvor Gehörte. Beim nachfolgenden „Scarlet Suite For The Devil“ verlegt man sich dann erneut auf die wilden Übergänge innerhalb des Tracks. Mit angenehmen Spinett-Tönen beginnt „La Plus Longue Nuit Du Diable – Guiding The Nameless“, die von Sturmgeheul und bedrohlichem Gesang abgelöst werden, und in weiterer Folge bekommt man auch hier extrem Druckvolles zu hören. Durch hymnischen Backgroundgesang entsteht bei „Tartaros Tides“ stellenweise seemännisches Flair, allerdings möchte vermutlich keiner so eine heftige Schifffahrt mitmachen. Der Abschlusstrack heißt „Terrorkommando Eligos“, und ist erneut von extremer härte und beinahe chaotisch wirkender Spielweise geprägt.

Es gibt sehr oft viele Ecken und Kanten innerhalb der Tracks, und man muss es halt mögen, musikalisch vom einen Eck ins andere gejagt zu werden. Alle Titel sind geprägt von extrem brutalem Growling, und nur wenige melodische Elemente lockern die Sache auf. Wer auf straighten Black Metal steht, der wird hier nicht so oft fündig werden, wer jedoch die extrem brutalen Töne auf die Ohren mag, der ist bei ABIGOR auch bei diesem Werk gut aufgehoben.