HORNA können ja bereits seit vielen Jahren zu den Fixpunkten in der Black Metal Szene und die Finnen sorgen auch live immer für ein intensives Erlebnis. Kürzlich erschien eine neue Platte mit dem Titel „Kuoleman Kirjo“, und nachdem der letzte Release schon fünf Jahre zurücklag, wurde dieses Album von den Fans sicher schon herbeigesehnt.
Intro gibt es keines, sondern es wird gleich mit knallharten Riffs und hämmernden Drums die Basis für aggressives Growling gelegt. Auch beim nachfolgenden „Elegia“ wird dieser Weg weiterverfolgt und sogar noch ein Zahn zugelegt, jedoch gibt es zwischendurch ideenreiches Gitarrenspiel, das etwas von der Härte herausnimmt. Nach weiteren Dampfhämmern auf die Ohren findet sich beim deutlich rhythmischeren „Sydänkuoro“ auch ein ritueller Part mit beinahe hymnischem Gesang, der für ein furchteinflößendes Feeling sorgt. Solche Vocals gibt es neben intensiven Growls auch bei „Haudattujen Tähtien Yönä“, und das ist ein Track, der etwas langsamer und variantenreicher daherkommt, und bei dessen Rhythmus man bald einmal zum Mitbangen anfängt. Danach geht es rasant weiter, dennoch weist das darauffolgende „Rakas Kuu“ auch einige Variationen auf, was Musik und Vocals betrifft. Danach gibt es wieder brutales Geknüppel mit nur wenigen abwechslungsreichen Riffs, aber beim abschließenden „Ota Minut Vastaan“ verlegt man sich erneut mehr auf den rituellen Charakter, mit teilweise epischem, aber dennoch furchteinflößendem Gesang als Gegenpol zu den brutalen Growls.
Wenn man nur in die beiden ersten Tracks hineinhört, denkt man, dass jetzt mehr als eine Stunde nur drauflosgeknüppelt wird, aber dem ist nicht so. Zwischendurch geht es auch variantenreicher zur Sache, sodass den Ohren ein bisschen Erholung geboten wird, was aber den Halswirbeln nicht so zugute kommt, denn diese Titel animieren zum Mitbangen. Der Fokus liegt jedoch auf den musikalischen Gewaltorgien, und dafür werden die Finnen ja auch in erster Linie von ihren Fans geschätzt, und so wird von denen auch sicher „Kuoleman Kirjo“ in die Plattensammlung aufgenommen.
Tracklist „Kuoleman Kirjo“:
1. Saatanan Viha
2. Elegia
3. Uneton
4. Sydänkuoro
5. Elävänä, Kuolleena
6. Kärsimysten Katedraali
7. Haudattujen Tähtien Yönä
8. Rakas Kuu
9. Unohtumaton
10. Mustat Vuodet
11. Pyhä Kuolema
12. Veriuhri
13. Ota Minut Vastaan
Gesamtspielzeit: 70:01
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