Die Band ist eigentlich schon seit 2016 aktiv, und wurde von dem Gitarristen Tyler Harper sowie Drummer Jeremy Randazzo gegründet. Fahrt nahm CAPRA aber erst auf als die Sängerin Crow Lotus dazustieß, die immer wieder vakante Position hinter dem Mikro übernahm. „In Transmission“ war an sich schon Ende 2019 fertig eingespielt, warum sich die Veröffentlichung so verzögerte muss man ob des beschissenen letzten Jahres an dieser Stelle wohl nicht unbedingt erläutern.
CAPRA brauchen nach einem kurzen Intro nur wenige Takte um ihrer Wut freien Lauf zu lassen so ist in „Hollow Doll“ nach 1:30 alles gesagt und man schaut nochmals ungläubig auf das Label, dass sich für den Output verantwortlich zeichnet. Metal Blade ist ja gerade nicht für ihre Hardcore Schiene, schon gar nicht wenn es sich um eine so punkige Variante handelt, denn im Vergleich zu Labelkollegen wie den allmächtigen SHAI HULUD oder HARMS WAY ist der Metalcore Anteil eher gering ausgefallen. Crow Lotus keift sich durch gleichsam groovende wie hetzende Songs und gemahnt immer wieder an ihre Kollegin Nikki Brumen von PAGAN, wie vor allem in „The Locust Preacher“ oder auch „Medusa“ im abschließenden „Samuraiah Carey“ gibt es auch noch einen feinen Ausflug in den Shoegaze Blackmetal, dann sind kurzweilige gut 30 Minuten auch schon rum und mit Freuden drückt man auf Repeat All.
Das Quartett legt ein durchaus gelungenes Debüt vor, dass zwar nicht ganz an die brutale Rohheit von MORTALITY RATE oder kompromisslose musikalische wie sozialkritische Wucht von SVALBARD, herankommt, aber dennoch mehr als ein großes Ausrufezeichen darstellt sowie ein erstes Highlight der Hardcore Veröffentlichungen 2021. CAPRA sollte man die nächsten Jahre definitiv auf der Liste haben ob live oder auf Platte.
Tracklist „In Transmission“:
1. [exordium]
2. Hollow Doll
3. The Locust Preacher
4. Medusa
5. Torture Ship
6. Paper Tongues
7. Mutt
8. Transfiguration
9. Red Guillotine
10. Deadbeat Assailant
11. Samuraiah Carey
Gesamtspielzeit: 32:22
