Die Elchkuh ist wieder! Na gut, Britta Görtz war ja nach der Auflösung von CRIPPER eh mit CRITICAL MESS gut dabei, aber irgendwie muss ich das Review ja eröffnen. Gemeinsam mit den Jungs von DAWN OF DISEASE, die ja im vergangenen Jahr den Stecker gezogen haben, meldet sich die Frontröhre nun mit den Melo-Deathern HIRAES lautstark zu Wort. Und das dazugehörige Debüt hat es gewaltig in sich.
Schon mal kurz gesagt: Für Fans von AT THE GATES, IN FLAMES, AMON AMARTH und vor allem ARCH ENEMY ist der Erstling „Solitary“ schon mal eine gewaltige Empfehlung. Die Truppe bietet hier nämlich ein intensives, eingängiges und abwechslungsreiches Death Metal Werk, das zwar das Genre nicht revolutioniert, aber die besten Elemente selbiges auf ein Platte bannt.
Feinste Göteborg-Riffs gepaart mit der Intensität der genannten Vikinger und der Wucht und technischen Raffinesse der amerikanischen Female-Fronted Death Vorreiter ARCH ENEMY schaffen es schon bei den ersten Riffs so richtig mit zu reißen. Eindringliche Melodien und dicht Atmosphäre werfen noch DARK TRANQUILLITY in den Ring und doch schaffen es HIRAES schon jetzt ihre eigene Identität zu etablieren. Britta röhrt in allen Stimmlagen, driftet mal in Richtung Old-School Death, haut den ein oder anderen Thrash-Shout raus und macht auch vorm Black Metal keinen Halt. Außerdem bleibt es spannend, denn die Deutschen schaffen auch immer wieder mühelos, den Fokus zu verlegen. Mal ballert man flott alles kurz und klein, mal übernimmt die dichte und oftmals stampfende Atmosphäre das Ruder und es darf auch mal eingängig werden – oder halt ein bisschen was von allem.
HIRAES bedienen sich vieler Genre-Referenzen, dass aber gekonnt und mit Köpfchen. So ist das Debüt der Truppe eine große Überraschung und verbindet einfach das Beste des Genres zu einem wirklich gelungenen Gesamtwerk.
Tracklist „Solitary“:
1. Shadows Break
2. Under Fire
3. Grain of Sand
4. 1000 Lights
5. Eyes Over Black
6. Outshine
7. Solitary
8. Strangers
9. Running Out Of Time
Gesamtspielzeit: –