Frank Schäfer ist seit Jahren freischaffender Journalist aus Braunschweig. Er schreibt über dies und das, meistens aber über die Musikwelt, ihre Protagonisten, Fans und deren Auswüchse in Zeitschriften wie dem „Rock Hard“, dem „Rolling Stones“ oder der „taz“
Einige seiner Texte, die bereits in den oben genannten und auch woanders erschienen sind, wurden jetzt im Buch „Krachgeschichten“ zusammengefasst und erblicken in gedruckter Form am 8. August das Licht der Welt. Für Frank waren die 80iger das schönste Jahrzehnt und dieses wird auch in seinen wahren Gonzo Reportagen immer wieder ins Spiel gebracht. Sei es in Erinnerungen an alte Zeiten wo man die ersten musikalischen Bekanntschaft mit Klassikern wie VAN HALEN, MOTÖRHEAD oder AC/DC (die letzten beiden sind unübersehbar die beiden Lieblinge des Schreibers) gemacht hat oder beim Treffen der alten Helden bei Live Konzerten in der frühen Vergangenheit. Es gibt Geschichten über Fans, Freunde oder flüchtige Bekanntschaften, über ein selbst fabriziertes Wacken im Pandemie Sommer 2020 oder über private Erlebnisse, wie zb. seinen Einstieg bei „Rock Hard“, Erlebnisse mit seiner Jugend und mit seiner Metalband ADRENALIN oder Übernachtungen bei Schriftsteller und Schnarchnase Till Burgwächter.
Manche Stories bringen dich dazu selber in der Vergangenheit zu schwelgen, andere sind so privat, dass man sie nicht wirklich nachvollziehen kann. Andere wiederum, zaubern dem Leser ein Lächeln bzw. ein regelrechtes Lachen ins Gesicht. Bei mir war es die Story über die FULL METAL CRUISE, zwar war ich nicht auf der von Frank Schäfer beschriebenen, aber meine 2 Kreuzfahrten spielten sich ziemlich ähnlich ab. Sehr ähnlich waren auch bei mir die Gedanken als MAMBO KURT bis zu 3x am Tag in seine Bontempi Tasten haute. Aber auch das beschriebene Gefühl, dass auf diesem Schiff jeden Teilnehmer unweigerlich einnimmt, war mir sehr vertraut. Auch die Gedanken, als die Gäste für die anstehende World Club Tour das Schiff entern, waren bei mir und dem Rest der FMC Familie genau die gleichen!
Um seine anscheinende Lieblingsband AC/DC und ihren weniger bekannte Songs mehr Beachtung zukommen zulassen, gibt es auch zwischen den Texten noch zehn Hidden Tracks, natürlich in geschriebener Form. Den Weg zum Plattenschrank um sich diese Songs noch einmal anzuhören bleibt einem nicht erspart. Man könnte sich die 10 Songs auch auf den MP3 Player schaufeln, um sie sich während der Lektüre gleich mal reinzuziehen.
Alles ganz kurzweilig und spaßig und mit Sicherheit keine Zeitverschwendung.
“Wenn jemand mit meinen Urteilen nicht übereinstimmt, können wir gerne trotzdem Freunde bleiben” schreibt Fank Schäfer in seiner Einleitung.
Seiten: 224
