ALL GOOD THINGS - A Hope In Hell
ALL GOOD THINGS
A Hope In Hell
(Alternative Metal)

 


Label: Better Noise
Format: (LP)

Release: 20.08.2021


Auf dem Radiosender Rock-Antenne läuft die Single „For The Glory“ von den Newcomern ALL THE GOOD THINGS und dem dazugehörigen Album „A Hope In Hell“ gerade auf und ab, wie es normalerweise Ed Sheeran, ein Josh. oder The Weekend auf Ö3 tun. Ein gutes Zeichen? Schwer zu sagen, für das Nova Rock und Rock im Park sollten die Amis jedenfalls schon einen Dauerpass haben, sollten sie so in dieser Art und Weise weitermachen.

Der Song, gemeinsam aufgenommen mit THE HOLLYWOOD UNDEAD hat was, keine Frage. Reißerisch, poppig und durch inszeniert bis zum letzten Millimeter, bohrt sich das Teil gnadenlos in die Gehörgänge. Die Riffs, die Synthies, die Vocallines, all das will live einfach zelebriert und letzteres lautstark mitgebrüllt werden. Hier wurde alles richtig gemacht, gäbe es einen Metal Dieter Bohlen, dann wären ALL GOOD THINGS im Finale der dazugehörigen Sendung. Irgendwo zwischen SKILLET, POP EVIL und vielleicht auch NOTHING MORE, wissen die Jungs offensichtlich, wie man einen (Pop)Nerv trifft. Apropos Nerv – wie auch bei SKILLET, kann das halt gefallen oder auch so gar nicht, oder erst nach mehreren Durchläufen.

One Hit Wonder oder doch mehr? Ganz so hitverdächtig wirkt jetzt keiner der 12 weiteren Songs, die Rezeptur bleibt jedoch ähnlich. Da überrascht es auch nicht, dass man mit HYRO THE HERO und ESCAPE THE FATE weitere Gäste begrüßt, auch etwas Rap und Nu Metal in den Alternative Metal einfließen lässt und weiterhin nicht mit Synthies spart. Dazu gibt sich Dan Murphy mächtig Mühe Stimmung zu machen und nutzt alle Tricks der genannten Bands, um für Aufmerksamkeit und Mitsingparts zu sorgen.

So lädt auch „Kingdom“ zum energischen Mitsingen ein, „Hold On“ und „Sirens“ versuchen es mit treibenderen Rhythmen und mehr Pathos, ehe „Do It Now“ dann ganz dick aufträgt. Sounds als würde gerade Godzilla aus dem Meer entsteigen treffen auf Bombast und noch mehr Pathos, während sich der Track immer weiter steigert. Die Bollywood Sounds bei „Push Me Down“ treiben es dann aber wirklich zu weit. Als ich gerade Skip drücken will, mausert sich der Track dann doch zu einem guten Rocker. So schwanken die ALL GOOD THINGS zwischen plakativem Alternative-Synthie-Pop Rock und solidem Alternative Metal, tragen dabei aber meist etwas zu dick auf, haben aber dann doch immer wieder großartige Momente. Dann denkt man sich aber auch wieder: Hätten MUSE mal Metal gemacht, dann wäre da vielleicht „End Of The World“ rausgekommen… das muss jetzt jeder selber entscheiden, ob das positiv oder negativ gemeint ist.

Ich gebe zu, das  eine oder andere Album von SKILLET ist eines meiner Guilty-Pleasures, ob das die ALL GOOD THINGS auch schaffen, wage ich etwas zu bezweifeln. Der eine oder andere Hit ist vertreten und technisch kann man den Jungs aus den Staaten nichts vorwerfen, doch der Kitsch, das plakative Songwriting und der Pop sind oft mehr als nur an de Grenze. Dass die Jungs auch in vielen Games und bei der WWE vertreten sind, überraschen auch nicht, denn hier will man definitiv das ganz junge Publikum ansprechen. Diese würde wahrscheinlich teilweise auch die Höchstwertung ziehen, während der geneigte Metalhead wahrscheinlich in den Minusbereich wandern würde. Ich denke irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit und gebe gnädige…

 


Tracklist „A Hope In Hell“:
1. Kingdom
2. Hold On
3. For The Glory
4. Sirens
5. Do It Now
6. Push Me Down
7. Machines
8. Undefeated
9. Lights Out
10. The Comeback
11. Four Letter Words
12. End Of The World
13. A Hope In Hell
Gesamtspielzeit: 56:12


www.bandlink.com

 

ALL GOOD THINGS - Details zum lang erwarteten Debüt
ALL GOOD THINGS – A Hope In Hell
7.5
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