LEGIONS OF THE NIGHT - Sorrow Is The Cure
LEGIONS OF THE NIGHT
Sorrow Is The Cure
(US-Metal | Power Metal)

 


Label: Pride & Joy
Format: (LP)

Release: 20.08.2021


Henning Basse hat nach der Auflösung von METALIUM vor gut zehn Jahren irgendwie Schwierigkeiten gehabt eine neue, feste Heimat zu finden. Unzählige Gastauftritte gab es zwar, aber bei FIREWIND war nach einem Album schon wieder Schluss und auch die anderen Truppen HOLLENTOR, HYPNOSIDE und ORPHEUS BLADE haben in den vielen Jahren jeweils nur ein Album herausgebracht. Mit LEGIONS OF THE NIGHT und dem dazugehörigen Debüt „Sorrow Is The Cure“ könnte der Deutsche nun aber durchaus erfolgreich eine neue Band starten.

Gegründet wurde die Truppe von Jens Faber (DAWN OF DESTINY, MALESFISTUM) mit dem Ziel amerikanischen, komplexen Power Metal im Geiste von SAVATAGE zu erschaffen. Klar, hier regiert vorrangig die US-Power, die Songs sind abwechslungsreich und voller Ideen, wie eben es der Mountain King einst vorgemacht hat, stilistisch würde ich hier aber definitiv nicht von einer Kopie sprechen. Da war Chris Caffery mit seinen Solowerken so wie CIRCLE II CIRCLE auf jeden Fall näher am Original.

Das soll aber definitiv nicht negativ gemeint sein, denn LEGIONS OF THE NIGHT liefern hier ein wirklich interessantes, spannendes und qualitativ hochwertiges Werk ab. Dennoch gibt es Parallelen, denn die Songs sind allesamt im Grundton recht düster angehaucht, das Piano spielt immer wieder eine wichtige Rolle und Henning bietet eine unglaubliche Bandbreite an Stimmen und Vocallines. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen Chor, gelungene Orchestration und ein paar Ausflipper des Fronters. Das Riffing ist sowieso grandios und abwechslungsreich ausgefallen. Auch wenn der 7-Minüter „Walls Of Sorrow“ nicht das einfachste Stück ist, will ich es als Anspieltipp nennen. Hier passiert so einiges. Dezente Pianoklänge, Heavy Metal Riffs, düstere Keys, hohe, tiefe, ruhige und abgefahrene Vocals und eine enormer Spannungsbogen. Aber auch das Stampfende und straightere, aber doch irgendwie verspielte „Find The Truth“ oder die bedrohliche Hymne „Lie“ bieten sich wunderbar als Vorgeschmack an. Außerdem sollte man die starke Power-Ballade „Someday Somewhere“, dass dann doch stark an „Believe“ angelehnt ist, gehört haben.

Um ihre Liebe zu frühen SVATAGE nochmal zu unterstreichen, bieten Lars, Henning und Drummer Philipp Bock ein gelungenes Cover zu „Sirens“. Aber auch das hat hier einen ganz eigenen Charme. So schaffen es LEGIONS OF THE NIGHT wirklich im Geiste von SAVATAGE zu agieren, ohne diese wirklich zu kopieren, aber gerne mal zitieren. Ein großartiges Album, ohne echte Schwächen.

 


Tracklist „Sorrow Is The Cure“:
1. Train to Nowhere
2. Lie
3. Walls Of Sorrow
4. Find the Truth
5. Someday Somewhere
6. We All Walk Alone
7. Shoot And Save
8. Sorrow Is The Cure
9. Pay The Price
10. Rescue Me
11. Sirens
Gesamtspielzeit: 53:37


Band-Links:
LEGIONS OF THE NIGHT - Sorrow Is The Cure

 

LEGIONS OF THE NIGHT - Sorrow Is The Cure
LEGIONS OF THE NIGHT – Sorrow Is The Cure
LineUp:
Henning Basse (Vocals)
Jens Faber (Guitar)
Philipp Bock (Drums)
8.5
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