Multitalent Bob Katsionis ist im Moment nicht nur als Gast bei seiner ehemaligen Band SERIOUS BLACK und deren neuem Album gut unterwegs, nein- er hat auch die letzten Lockdowns dazu genützt eine neue Band ins Leben zu rufen.
Dazu gekommen ist es, wie er selber es beschreibt, so: „Es ist alles völlig zufällig passiert: Um einen Test-Song für einen neu gekauften Bass zu schreiben, fing ich an, auf einer IRON MAIDEN-artigen Basslinie zu jammen. Als riesiger Maiden-Fan, aber auch als Produzent, war es für mich einfach nicht genug, in die Fußstapfen eines beliebigen Bandmitglieds zu treten und die Rolle eines jeden Musikers zu übernehmen. Was würde Steve hier spielen, welches Drumfill würde Nicko verwenden, welches Solo würde passen? Außerdem gab es im Mai 2021 noch keine (offiziellen) Gespräche über ein neues Maiden-Album, also fühlte es sich an, als würde ich hier eine Lücke füllen. Versteht mich nicht falsch. Ich habe nicht versucht, ein billiges Album zu machen, das IRON MAIDEN nachahmt, sondern ich habe angefangen, Musik so zu schreiben, wie es mir diese britischen Metal-Götter seit 1988 beigebracht haben, als ich erstmals auf ihre Musik stieß.“
Neue Bandmitglieder waren schnell im Umkreis gefunden und als ihm dann noch Dan Baune (MONUMENT), der einige Solis auf dem Album dazu steuerte, ATTIK DEMONS Sänger Artur Almeida vorstellte, waren die Spitzen in der eisernen Jungfrau perfekt gespitzt.
Artur Almeida ist ja bekannt, dass er Bruce Dickinson stimmlich gewaltig ähnelt und er als 1 zu 1 Ersatz für den MAIDEN Fronter einspringen könnte. Auf dem kompletten Album gut nachzuhören und mit Gänsehautfaktor bei „Silver Moon“. Ein weiteres Mal stehen die Härchen bei „Love In The Dark“ (soll wohl eine Anspielung auf einen bekannten Angst im Dunklen Song sein). Dieser Song beinhaltet für Maiden eher untypische Synthiklänge, setzt diese aber so gekonnt ein, dass sie einen sphärischen Übergang zu einem traumhaften Gitarrensolo bereiten, das ich auch eher einen Herrn Blackmore zuordnen würde, und wahrscheinlich ist genau deshalb so eine Wahnsinnsnummer daraus geworden.
Bob hat alles richtig gemacht und mit „Storm The Walls“ eine schöne Hommage für seine Vorbilder erschaffen. Und nebenbei auch das IRON MAIDEN Album, dass sich viele statt „Senjutsu“ gewünscht hätten. Obwohl ich trotzdem anmerken muss; unter diesen acht Songs, befinden sich nur zwei die länger als sechs Minuten eurer Aufmerksamkeitsspanne fordern.
Tracklist „Storm The Walls“:
2. The Seventh Day
3. Black Horses
4. Alive For The Night
5. Silver Moon
6. Naked In The Fire
7. Love In The Dark
8. The World Is A Stage
9. Storm The Walls
Gesamtspielzeit: 38:27