MALEVOLENCE und ihr Fronter Alex Taylor sprechen von konstanter Weiterentwicklung – eine unübliche Aussage für eine Hardcore-Truppe, doch der Mix aus HATEBREED, LAMB OF GOD und CROWBAR geht auf dem Drittwerk „Malicious Intend“ voll auf.
Zwar jagt hier ein Hardcore Brett das nächste, doch die Briten lassen auch andere Einflüsse zu. So gibt es eine Prise Sludge hier („Still Waters Run Deep“), etwas Doom dort („Above All Else“) und sogar eine waschechte Ballade, die auf den Namen „Higher Place“ hört und nicht nur gefällt, sondern auch wunderbar auflockert. Vorrangig wird dennoch mit straightem Hardcore und/oder vertrackt progressiven Strukturen geballert. Dennoch geht alles gut ins Ohr, was auch an den teils cleanen Vocals liegt, die in geschmackvollen Portionen auf das Album verteilt zu finden sind. Bei „On Broken Glass“ fühlt man sich in Kombi mit den technisch starken Riffs und Beats sowie Tempiwechsel auch etwas an MACHINE HEAD und KILLSWITCH ENGAGE erinnert. Ebenso dezent und passend sind die Melodien eingewoben, die das HC-Geballer ebenso auflockern und für das Gewisse Etwas sowie einen Wiedererkennungswert zwischen den Downbeat- und Breakdownparts sorgen. Über allem brüllt sich aber Alex gut in den Vordergrund und wütet über den Weltuntergang im intensiven Finale „Armageddon“, mentale Gesundheit, Karma und weiteren teils tiefgründige Themen. Beim mit viel Gitarrenakrobatik ausgestatteten „Salvation“ darf auch Matt K. Heafy (TRIVIUM) mitshouten. Darüberhinaus hat der Fronter aber auch die cleanen Vocals hörbar im Griff.
Auch wenn „Malicious Intend“ an vielen Ecken verspielt und vertrackt sowie experimentell anmutet, ist das neue Teil von MALEVOLENCE ein echtes HC-Brett, das Arsch tritt, aber auch für Abwechslung sorgt und die ein oder andere Überraschung gut ist. Die Briten erfinden hier nichts Neues, vermischen die genannten Einflüsse aber zu einem starken, homogenen und recht eigenen Sound. Und nun auf in die Moshpits!
Tracklist „Malicious Intend“:
1. Malicious Intent
2. Life Sentence
3. On Broken Glass
4. Still Waters Run Deep
5. Higher Place
6. Karma
7. Above All Else feat. Matt Honeycutt
8. Do Or Die
9. Salvation feat. Matthew K. Heafy
10. Armageddon
Gesamtspielzeit: 53:37
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