DAMPF - The Arrival
DAMPF
The Arrival
(Dark Metal | Industrial Metal)

 


Label: Gramophone Records
Format: (LP)

Release: 03.06.2022


Martin „E-Type“ Eriksson hat schon seit gut vier Jahren die Idee Metal mit Pop zu verschmelzen, doch als er laut eigenen Angaben von einer mysteriösen Frau namens „Eye“ oder „I“ besucht wurde und diese ihm den Auftrag von drei Alben gab, gründete der Schwede und Sänger der Band E-TYPE sowie einstiger Drummer von HEXENHAUS und MANINNYA BLADE die neue „Supergroup“ DAMPF. Der Name Supergroup ist nicht ganz passend, da ich abgesehen von zwei CROWNE Mitgliedern zu den verbliebenen Musikern nicht viel finden konnte. Ganz absprechen kann man ihm den Titel dann aber doch nicht, hat er sich halt noch einige prominente Gäste wie Pontus Norgren (HAMMERFALL), Tommy Johansson (SABATON, MAJESTICA), Frederick Melander (BATHORY) oder Johan Hegg (AMON AMARTH) mit auf das erste Album der Band mit dem klingenden Namen DAMPF geholt. Nur Agnetha Fältskog (ABBA) hat wohl bis heute nicht auf seine Anfrage reagiert.

Das erste Album hört auf den Namen „The Arrival“ und klingt im Gegensatz zu den Landskollegen von GHOST, die ja diese Strategie schon länger erfolgreich verfolgen, doch ganz anders. Düster, fast finnisch kühl und mit Industrial Einschlägen, die gerne mal an die DEATHSTARS erinnern, bietet die Band einen interessanten Mix aus Metal-Riffs und deftigen Beats, aber auch überaus eingängigen Melodien und Vocallines, die im Refrain stets mehrstimmig und hymnisch gehalten sind. Das klingt dann oft wie eine düstere, getragene Version von HAMMERFALL. Dazu gesellen sich vereinzelt ein paar Growls von einem gewissen Björn Akesson oder eben Johan Hegg. Dabei sind die Tracks ähnlich eingängig wie die von GHOST, aber eben mit ganz anderem Feeling, wobei der Ohrwurm „Borne On The Wind“ mit bedrohlichen Keys und gelungenem Mitsingrefrain durchaus noch am ehesten in die Richtung geht. Aber so könnte der Refrain von „Twilight Eyes“ durchaus auch unter dem Weihnachtsbaum geträllert werden, der von „Winterland“ auch in der Oper so ähnlich erschallen und „Steinhaufen“ erinnert wohl nicht zufällig gesanglich an Till Lindemann bzw. auch musikalisch an RAMMSTEIN. Flottes Power Metal Feeling gibt es dann gegen Ende in „From The E-Ternity“, ehe „Sea Me“ nochmal feierlich mit reduzierter Musik und Chören verzaubert.

Eriksson sind auch die Texte ein echtes Anliegen und so geht es in „The Other Side“ um die, die nicht mehr unter uns weilen, aber auch der aktuelle Krieg in Europa und diverse Umweltkatastrophen haben den 50-järhgien Schweden geprägt, um starke Musik für die Welt zu schreiben.

DAMPF ist ein interessantes und abwechslungsreiches Projekt, dem es noch etwas an Fokus fehlt. Hier klingt vieles nach „alles kann, nichts muss“, und das tut dem Werk auch gut, dennoch weiß man oft nicht so ganz wen Eriksson ansprechen will. Aber die Richtung wird sich auf den beiden weiteren Werken, sicher zeigen und so will ich das Projekt mit dieser mysteriösen, übersinnlichen Entität im Hintergrund allen mutigen Metallern mit Hang zum Eingängigen vorsichtig empfehlen.

 


Tracklist „The Arrival“:
1. Winterland
2. The Other Side
3. Goeie Mie
4. Who Am I?
5. Borne On The Wind
6. Twilight Eyes
7. Spread Your Wings O´er Me
8. Steinhaufen
9. Jerusalem
10. From The E-ternity
11. Sea Me
Gesamtspielzeit:

 


www.facebook.com/dampf.official

 

DAMPF - The Arrival
DAMPF – The Arrival
LineUp:
Martin „E-type” Erikson (Vocals)
Olivia Thörn (Vocals)
Björn Åkesson – Arkoúda (Growls)
Jonas „Jona T” Thegel (Keys)
Christian „Kicken” Lundqvist (Drums)
Guests:
Tommy Johansson (SABATON)
Frederick Melander (BATHORY)
Johan Hegg (AMON AMARTH)
Shellback
Pontus Norgren (HAMMERFALL)
Thobias Bjerlo (STORMFRUN)
7
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