AMON AMARTH - The Great Heathen Army
AMON AMARTH
The Great Heathen Army
(Melodic Death Metal)

 


Label: Metal Blade
Format: (LP)

Release: 05.08.2022


In Eight hundred Sixty-Five
The year of our Lord
They have arrived to take our lives
These vicious demons of the NorthThe Great Heathen Army

Pünktlich zum 30. Jubiläum macht sich „The Great Heathen Army” AMON AMARTH wieder auf, um in fernen Landen zu plündern, und das tun sie damit nun zum zwölften Male in voller Länge. Johan Hegg kündigte das Werk als eines ihrer härtesten Werke an und weist auf typische Trademarks, aber auch einen düsteren Anstrich hin.

Das kann man so ähnlich auch stehen lassen. Klar, wir bewegen uns immer noch im schwedischen Melodic Death Metal-Sektor und brauchen jetzte keine brutalen Hassbatzen, wie ihn KRISIUN gerade ablieferten, erwarten. Und sowieso müssen Fans von keinen großen Änderungen im Sound der Truppe ausgehen. Mag sein, dass die Riffs nicht mehr alle sofort nach den Nordmännern schreien, doch der stampfende MidTempo Death Metal tönt bekannt wie eh und je.

Insgesamt finde ich das Werk persönlich nicht härter, aber sicher wieder reduzierter und traditioneller als seine Vorgänger „Berserker“ und „Jomsviking“. Somit braucht das Album auch ein paar Anläufe, um richtig zu wirken und neue Details an den Tag zu fördern. Die gewisse Heavy/True Metal Komponente, die bei „Berserker“ etwas weiter in den Vordergrund gestellt wurde, ist gerade beim pathetischen „Find A Way Or Make One“ zu spüren. Dafür setzt man beim motivierenden Opener „Get In The Ring“ auf intensives Riffing und tiefe Growls, die Hegg nach wie vor meisterhaft in Szene setzt, wohingegen „Heidrun“ fast etwas nach Trinkgelage tönt und Drummer Jocke Wallgren die Doublebass malträtiert als gäbe es kein Morgen.

Aber seien wir ehrlich, wir haben hier wieder so ein AMON AMARTH Album, das irgendwie als Best-Of durchgehen könnte, aber irgendwie dann auch nicht, denn die Neuerungen, Überraschungen und größeren Aha-Momente bleiben dieses Mal wieder fast komplett aus. Zwar hat „Dawn Of The Norsemen“ mit coolen Riffs einem kurzen Akustik-Moment und düster-stampfendem Ausklang durchaus Ambitionen und „Saxon And Vikings“ bringt durch das Mitwirken von Biff Byford von SAXON natürlich einen neuen Akzent mit und auch das abschließende „The Serpent’s Trail“ versucht mit dichterer Atmosphäre noch aufzuholen, im Endeffekt haben wir es halt einfach mit einem typischen, aber guten AMON AMARTH Album zu tun. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und somit empfehle ich auch die etwas stärkere zweite Hälfte des Albums.

Nicht falsch verstehen! Das klingt jetzt vielleicht negativer als es gemeint ist, denn der Fan der Wikinger, will man nun eh nicht plötzlich ein Power Metal Album oder dergleichen hören, etwas mehr Mut im Songwriting statt Perfektion im technischen Sektor, hätte aber definitiv nicht geschadet. Alles in Allem können sowohl die Band als auch Fans stolz auf dieses Werk sein, denn wirklich Schwächen sind hier auch keine zu finden, denn auch die Produktion von Andy Sneap hat eine enorme Durchschlagskraft.


Tracklist „The Great Heathen Army“:
1. Get In The Ring
2. The Great Heathen Army
3. Heidru
4. Oden Owns You All
5.Find A Way Or Make One
6. Dawn Of Norsemen
7. Saxons And Vikings
8. Skagul Rides With Me
9. The Serpent’s Trail
Gesamtspielzeit: 42:59


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AMON AMARTH - Kündigen "The Great Heathen Army" an und hauen erste Single raus!
AMON AMARTH – The Great Heathen Army
LineUp:
Johan Hegg
Olavi Mikkonen
Johan Söderberg
Ted Lundström
Jocke Wallgren
Guests:
Biff Byford (SAXON)
8
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