FIVE FINGER DEATH PUNCH - AfterLife
FIVE FINGER DEATH PUNCH
AfterLife
(Metal)

 


Label: Better Noise Music
Format: (LP)

Release: 19.08.2022


Am I the only one that doesn’t buy into the lies?Am I the only one That doesn’t wear a disguise?‚Cause if I can’t break it – And I can’t change itThen tell me, how will I know? (Tell me, how will I?)Am I the only one that isn’t just here for the show?Welcome to the circusWelcome To The Cirucs

And here it is! Round number nine with FIVE FINGER DEATH PUNCH in the ring. Die einstigen Senkrechtstarter und echten Superstars aus den Staaten haben auch schon einiges durchgemacht. Klar, auch sie mussten durch die letzten zwei Jahre gehen. Für eine absolute Live-Band, wie es die Herren aus Arizona sind, ist das keine leichte Aufgabe, denn man hatte sich ja gerade erst einige Jahre zuvor von dem Fast-Ausstieg des Sängers und Aushängeschilds Ivan Moody erholt. Außerdem erzählte er kürzlich, er sei auf Grund seiner Alkoholsucht für ein paar Sekunden tot gewesen. Doch das ist alles zum Glück Vergangenheit und der Mann ist clean und gesund.

Seit dem letzten Werk „F8“ sind gerade mal etwas mehr als zwei Jahre vergangen, doch in der Zwischenzeit zog Gitarrist nach fast 15 Jahren den (Klinken-)Stecker und wurde durch Andy James ersetzt. Sollte der Einfluss auf „AfterLife“ gehabt haben, dann ist das aber nicht wirklich zu spüren, denn Zoltan Bathory und Moody haben weiterhin die Zügel fest im Griff.

„Alles beim Alten“ könnte man auch im neunten Durchgang sagen, doch 5FDP haben eine spürbar frischere und offenere Herangehensweise. Das Album wirkt durch seine gewaltige Abwechslung und der „anything goes“-Attitüde zwar nicht wie aus einem Guss, aber wie ein Befreiungsschlag nach all dem Scheiß, den man in 17 Jahren Bandgeschichte und auch als einzelne Menschen erlebt hat. Man hört die Spielfreude ebenso wie die Erfahrung, die die Herren mitbringen und so bekommt man zwar Großteils typische Kost, teilweise mit sogar gleichen Textphrasen, Beats und Riffs, jedoch remixed zu etwas Frischem. Mit „Welcome To The Circus“, „Roll Them Bones“ oder „Gold Gutter“ gibt es Songs, die auf jedem anderen Album Platz gefunden hätten, doch jeder davon bringt im Detail neue Elemente, kurze Zwischenspiele oder einfach ein gewisses Etwas mit. „IOU“, das stark an Tracks wie „You“ oder „No Sudden Movement“ erinnert, mag einen recht unspektakulären Refrain bieten, überzeugt dafür in der düsteren, mit Electronica durchzogenen Strophen umso mehr.

Ivan ist in der Form seines Lebens. Man spürt seine Wut, seinen Frust und Verzweiflung über all den „motherfucking shit in this world“, jedoch habe ich sicher seit „American Capitalist“ nicht mehr so viel Freude in seiner Performance gehört. So brüllt er zwischendurch verrückte Fetzen rein, reagiert sich ab und liefert genial gesprochene Vocals. Aber auch tiefgründig darf es mal sein mit Phrasen wie „I wish someone would wake me“ oder „damned if i do, damned if i won’t,… doomed if i try, doomed if I fail…“, die der Fronter mit gefühlvoller, manchmal fast fragiler Stimmer präsentiert.

Zuletzt genannte Passage stammt aus dem grandiosen Song „Judgement Day“, das zunächst eine Gangster-Rap Nummer erahnen lässt, dann aber schnell hymnisch wird und die Synthies gekonnt ausreizt. Mit düsteren, verheißungsvollen Sprechvocals führt Ivan in den Song, ehe die erwähnte Bridge ertönt und der hymnische Refrain dann aus lauten Kehlen mitgesungen werden will. Aber auch die Balladen sitzen wieder. Die Southern-Rock Nummer „Times Like These“ geht sofort unter die Haut, versprüht aber auch ein sommerliches Feeling und „All I Know“ lässt als starke Powerballade Fernweh aufkommen. „The End“ beschließt das Album dann episch mit Streichern und viel Emotion. Und „Thanks For Asking“ könnte mit seinen Akustikgitarren und den Lyrics mühelos als Sequel zum Gänsehaut Track „Wrong Side Of Heaven“ durchgehen. Aber keine Sorge dafür ballern „Blood And Tar“ trotz Akustik-Einstieg und „Roll Dem Bones“ nochmal richtig die Gehörgänge frei.

Know, a little about evil and a lot about hell. Playin‘ ring around the daisies with a shotgun shell. If you take a life, better keep it to yourself. Seems everytime there’s a little bit of hope Someone comes out swingin‘ with a dead man’s rope.

„Alles beim Alten“ und dann doch nicht. 5FDP vereinen hier alle ihre Trademarks gekonnt, bauen ihren Sound aber einmal mehr aus, liefern kleine Überraschungen und dieses Mal definitiv auch keinen Durchhänger oder gar Ausfall. Aber was „AfterLife“ wirklich zu dem besten Werk seit langem macht, ist diese Frische, Unbeschwertheit und Spielfreude. Also Freunde, holt euch eure Fünf-Fingrige Watschen schnellstens ab!


Tracklist „AfterLife“:
1. Welcome to the Circus
2. AfterLife
3. Times Like These
4. Roll Dem Bones
5. Pick Up Behind You
6. Judgement Day
7. IOU
8. Thanks For Asking
9. Blood And Tar
10. All I Know
11. Gold Gutter
12. The End
Gesamtspielzeit: 47:15


afterlife link

 

 

FIVE FINGER DEATH PUNCH - Endlich sind die Infos zum Album da! + Neue Single "IOU"
FIVE FINGER DEATH PUNCH – AfterLife
LineUp:
Ivan Moody
Zoltán Báthory
Andy James
Chris Kael
Charlie „The Engine“ Engen
9
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