BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH @ Gasometer, Wien (25.03.2023)

beartooth live

Nachdem die The Below Tour von BEARTOOTH im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war und wir im Orpheum Graz mit den amerikanischen Postcore-Überfliegern sowie auch den Kanadiern SILVERSTEIN eine Menge Spaß hatten, überlegten wir nicht lange, ob man nicht auf dem zweiten Teil der Tour noch einen Gig mitnimmt. Und das taten wir auch. Verdient, aber doch etwas überraschend ist die Tatsache, dass die Herren rund um Caleb Shomo den Gasometer restlos ausverkaufen konnten dann doch. Mit dabei hatten sie auf diesem Teil der Welttour die Hardcore-Veteranen von STRAY FROM THE PATH sowie die abgefahrenen Metalcore’ler MOTIONLESS IN WHITE, die aktuell auch durch die Decke gehen.

New Yorker Old-School Hardcore mag die unüberhörbare Basis der Herren STRAY FROM THE PATH sein, doch wer das im letzten Jahr veröffentlichte Werk „Euthanasia“ kennt, weiß spätestens seit den dort darauf befindlichen Hymnen, dass sich die schon 2001 in Long Island gegründete Truppe nicht ins enge Genrekorsett presst. Und so ging auch sofort die Post ab als Frontmann Ed Edge furios die Bühne erstürmte und in seiner Latzhose so einige bewegungsfreudige Kunststücke vollführte. Nu Metal, Punk, Thrash und auch weitere Einflüsse sorgten für Abwechslung, während die Truppe auf der Bühne poste, herunrannte und den schon gut gefüllten Gasometer für eine gute halbe Stunde bestens unterhielt. Schon der Opener „Needful Things“ vom besagten Album haute gewaltig rein und es kam viel Bewegung ins Publikum, das hüpfte, moshte, die Fäuste reckte und auch tanzte! Alles in allem ein schweißtreibender Gig, der die Leute gekonnt auf Betriebstemperatur brachte!

Setlist STRAY FROM THE PATH:
Needful Things
May You Live Forever
Goodnight Alt-Right
III
Fortune Teller
Guillotine
First World Problem Child

MOTIONLESS IN WHITE zogen offensichtlich auch verdammt viele Fans in den Gasometer, denn anhand bemalter Gesichter und Bandshirts erkannte man schnell, dass auch die weiß bemalten und düster gekleideten Jungs aus Pensylvania in Wien eine große Fangemeinde haben. So ging auch schon das Kreischen der Mädels in den ersten Reihen los, sobald sich Chris Cerulli und seine Jungs auf die Bühne begaben. Vorher brachte man aber noch mit Techno-Beats die Zuschauer in Stimmung wie Bewegung. Und dieser Schwung wurde sofort mitgenommen. Mag sein, dass die Kostüme der Band knapp etwas über dem Kitsch rangieren, vor allem aus der Nähe, doch die Aufmachung passt zu der Truppe, die hier brutale, aber abwechslungsreiche Core-Kost abfeuerten. Auch MIW hatten andere Genres mit im Gepäck und garnieren ihre Geschosse ja auch gerne mit Industrial und Gothic-Elemente, was ja auch das Make-Up gut erklärt. Eigentlich mussten sich MOTIONLESS IN WHITE gar nicht sonderlich anstrengend, denn die hatten ihre Fans sofort fest im Griff, hängten sich aber trotzdem gewaltig rein, um für eine ausgelassene Stimmung zu sorgen.

beartooth live

beartooth live BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

Logisch, dass man neben so manch bekanntem Hit und Hymne auch den neueren Hassbatzen „Slaughterhouse“ abfeuerte, denn da durfte Caleb, der auf der Platte schon mitmischte in der letzten Minute des Tracks natürlich nicht fehlen. Der BEARTOOTH Fronter war zunächst mit seinem Mikro nicht zu hören, doch Chris half aus und so durfte der eigentliche Gastgeber sich schon vorab über die Crowd in Wien freuen, die nochmal so richtig steil ging. So brüllten und hüpften die beiden Sänger nochmal gemeinsam, um sich dann rührselig voneinander zu verabschieden. MOTIONLESS IN WHITE hinterließen einen bleibenden Eindruck, sammelten sicher noch ein paar neue Fans und lieferten eine verdammt tighte und abwechslungsreiche Show, die man zudem noch mit einem THE KILLERS Cover aufpeppte. Einer Headliner-Show in ähnlichem Ausmaß dürfte in Wien eigentlich nichts mehr im Weg stehen!

BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

 

Setlist MOTIONLESS IN WHITE:
Thoughts And Prayers
Cyberhex
Slaughterhouse
Break The Cycle
Werewolf
Another Life
Soft
Somebody Told Me (THE KILLERS)
Eternally Yours

Ein weißer Vorhang wurde gehisst, dahinter brav getüftelt und geschraubt und irgendwann sah man eine schlanke Scheme mit gereckter Hand durch selbigen Strahlen. Der Vorhang fiel und schon brach die Hölle los. BEARTOOTH gaben von der ersten bis zur letzten Sekunde der gut 70 Minuten Vollschub und brachten die Leute mehr als nur ins Schwitzen. Aber mit Granaten wie dem brutal wie auch eingängigem Titeltrack des aktuellen Werkes „Below“ oder dem drauffolgenden „Devastation“ das sogleich lautstark Silbe für Silbe mitgebrüllt wurde, kann man eigentlich nicht verlieren. Kaum mehr Platz in der Halle, kam trotzdem schnell Bewegung in die Reihen und so wurde Hit um Hit abgefeuert. Caleb hielt sich nicht lange mit Ansagen auf sondern ließ Klassiker und Hymnen der Marke „The Lines“ oder „Body Bag“, die von Depression, Mobbing und weiteren tiefgründigen Themen handeln, aber doch immer einen positiven Vibe transportien, für sich sprechen.

BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

Wenn der quirlige Fronter, der erneut oben ohne seinen Bären auf der trainierten und verschwitzten Brust präsentierte, mal das Wort ergriff, dann waren diese voll des Dankes. Aber zu einem „Eeyyoo“-Spielchen mit den Zuschauern, ließ er sich dann doch auch mal hinreißen. Zwischendurch zog er sich für den brandneuen Song „Riptide“, der wohl einer der fröhlichsten Songs der Bandgeschichte darstellt, eine art Bademanterl an, tanzte und hüpfte aber verschwitzt weiter wie zuvor. Im Bandgefüge hat sich ja auch einiges getan in den letzten Jahren, doch die Jungs sind Vollprofis und eingespielt wie eh und je. Aber vor allem Basser Oshie Birchar, der auch immer mal kurze Leadvocals übernahm fiel auf, da er ebenfalls jeden Zentimeter der Bühne nutzte und auch hinten auf höher gelegenen Plattformen Mikrofonständer zur Verfügung hatte. Zu „You Never Know“ wollte Caleb noch, dass alle brav mittanzen und nach dem Ohrwurm „Hated“, das sofort lautstark mitgeschrien wurde und dem großartigen „In Between“ vom Debüt verabschiedete er sich kurz.

BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

Klar, dass es das noch nicht alles gewesen sein konnte und so durften wir zu „The Past Is Dead“ nochmal so richtig ausrasten, während „The Last Riff“ – dessen Name absolut Programm ist – samt Drumsolo, die Zuschauer gegen Ende nochmal etwas runterholen zu vermochte. Und so verabschiedete man sich endgültig und ausgiebig, aber natürlich nicht ohne zu versprechen, bald wieder zu kommen. Und dann hoffentlich mit neuem Album im Gepäck!
BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live beartooth live

 

Drei hochmotivierte Bands aus dem Core-Sektor heizten Wien mühelos und nachhaltig ein! Bleibt nur zu hoffen, dass sich BEARTOOTH für ihr nächstes Album nicht zu viel Zeit lassen und dann bald wieder in unserer Gegend aufschlagen, denn die Truppe ist live ein wirklich fantastisches Erlebnis, aber auch die Supporter überzeugten an diesem Abend und spielten sich mühelos in die Herzen der Anwesenden.


Setlist BEARTOOTH:
Below
Devastation
Disease
Body Bag
Riptide
Dominate
The Lines
Beaten in Lips
Skin
Hell Of It
You Never Know
Bad Listener
Hated
In Between

The Past Is Dead
The Last Riff


BEARTOOTH:
beartooth live BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH BEARTOOTH, MOTIONLESS IN WHITE, STRAY FROM THE PATH

 

 

 


Share on: