Um 20 Uhr gingen pünktlichst die Lichter im fast ausverkauften Saal des Linzer Brucknerhauses aus und dafür auf der Bühne an. Nach kurzem Intro erschien die Band und zum Schluss die kleine (1,52m) große Rock Ikone der 70er auf der Bühne.
Mit „The Wild One“ wurde losgelegt und aufgezeigt, von wo der Rock`n´Roll scheinbar herkommt. Nämlich aus Detroit /Michigan in Form der 72-jährigen SUZIE QUATRO. In der darauf folgenden Stunde wurde das Publikum angeheizt mit neueren Songs („The Devil in Me“), aber auch Klassikern, wie das Duett mit Chris Norman (SMOKIE) „Stumblin´ In“, dieser wird durch ihren Gitarristen gesanglich ersetzt. „Daytona Devil“ oder „48Crash“ waren auch im ersten Teil schon zu hören, wie auch ein Cover von NEIL YOUNGs „Rockin´ In The Free World“. Part One der Show wurde mit dem emotionalen Dankeschön an ihre Eltern abgeschlossen: „Can I Be Your Girl?“ – bei diesem Song begleitet sie sich selber am Piano.
72 Jahre purer Rock `n´ Roll
Es folgte eine Pause mit Suzis Ansage, sie wird sich für den zweiten Teil umziehen. Gesagt getan und nach kurzer Zeit erschien sie im berühmt-berüchtigten Lederoverall. Zwar ist der Reißverschluss nicht mehr so weit offen wie früher, aber sie macht darin immer noch eine absolut gute Figur, genau wie der zweite Teil des Abends. Und der ist natürlich vollgepackt mit ihren Hits, wie „If You Can’t Give Me Love“, „She’s In Love With You“, Glycerin Queen“, „Devil Gate Drive“ und natürlich ihrer ersten Nummer 1: „Can The Can“. Leider gabs auch ein unvermeidliches Bass- und Schlagzeugsolo, wobei sie beim letzteren mit ihrem Drummer im Duett trommelte.
Von der 2021 erschienenen EP „Uncovered“, die sechs Cover ihrer Lieblingssongs beinhaltet, spielte sie CCRs „Bad Moon Rising“ und als Rausschmeißer „Sweet Little Rock & Roller“ von Chuck Berry. Ohne auf Zugabegebrüll zu warten erschien sie noch und verabschiedete sich, nur Piano unterstützt, mit „Desperado“ von den EAGLES.
Setlist SUZIE QUATRO:
The Wild One
I May Be Too Young
Daytona Demon
Tear Me Apart
Mama’s Boy
Stumblin‘ In
48 Crash
No Soul/No Control
The Devil In Me
Slow Down (LARRY WILLIAMS)
Rockin‘ in the Free World (NEIL YOUNG)
Can I Be Your Girl?
–
Motor City Riders
I Sold My Soul Today
Bad Moon Rising (CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL)
She’s In Love With You
Your Mamma Won’t Like Me
Too Big
Glycerine Queen / Bass & Drum Solo
Can The Can
Devil Gate Drive
If You Can’t Give Me Love
Sweet Little Rock & Roller (CHUCK BERRY)
Desperado (EAGLES)
SUZIE QUATRO & Band bescherten dem Linzer Publikum einen rockigen und sicher lange im Gedächtnis bleibenden Abend. Es wurden zwei Stunden purer Rock`n´Roll geboten ohne Fakes. Kein Playback, keine gefärbten Haare und sogar der Name Quatro ist echt. Die 72jährige gibt Gas, wie keine andere in dem Alter und ist froh darüber, dass sich noch mit ihrem Hintern wackeln kann wie früher.
Suzi war begeistert vom Publikum und das Publikum von ihr. So soll es sein. That´s Rock’n’Roll!