Mit „Mourningstar” präsentieren NATTEHIMMEL ihr Debüt. Dabei handelt es sich nicht um eine Newcomer Band sondern eher um ein Kollektiv alter Hasen, welche früher bei IN THE WOODS mitgewirkt haben – und das hört man auch. 90er Black Metal mit dieser sehr speziellen Keyboard Fläche hinter jedem einzelnen Riff. Beim Durchhören des Albums hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es mich an verschiedenste Bands aus meiner Such- und Findphase der zweiten Black Metal-Runde erinnerte. Ein gutes, vertrautes Gefühl, welches ich so schon länger nicht mehr hatte.
Ist das Intro vorbei, startet der erste Kracher „Astrologer“. Hier wird sofort klar, was die nächsten rund 44 Minuten zu erwarten ist. Eher langsam gehaltener Black Metal der alten Schule, mit viel Wert auf Stimmung und Abwechslung. Lediglich die bedeutend bessere Produktion, verglichen mit früheren Releases dieser Ära, unterscheidet sich. Auch diese ist sehr gelungen und rundet das Gesamtwerk ab.
Als zweiten Song will ich „Armies Of Tiamat“ herausheben. Dieser startet unglaublich melancholisch – sogar beim Schreiben stellt es mir die Haare am Unterarm auf. Solche Momente gibt´s zu Hauf auf „Mourningstar“. Auch „Slay The Shepherd“ kann mit seinen sehr eingängigen Leads als Anspieltip herhalten. Es ist die Mischung aus getragen Akkordfolgen, ohne Hektik, gepaart mit den Keyboardflächen und dem mehr als nur gelungenen Gesang. Bei NATTEHIMMEL macht der Einsatz von Klargesang wirklich Sinn. Denn erstens ist er hervorragend intoniert (was leider des öfteren bei Genrebands nicht der Fall ist), zweitens wirkt er nicht aufgesetzt, sondern als Stilmittel und drittens bringt dieser in Kombination mit dem Gekrächze die notwendige Abwechslung.
Ich bin begeistert. Man kann es vielleicht auch raus lesen. Bei „Mourningstar“ passt einfach alles, vom Artwork, über die Songs bin hin zu der Produktion.
Tracklist „Mourningstar“:
1. Mourningstar (Intro)
2. Astrologer
3. Each Man A Constellation
4. Armies Of Tiamat
5. Slay The Shepherd
6. Mountain Of The Northern Kings
7. Realm Of Hades
8. The Immortals
9. The Nightsky Beckons
Gesamtspielzeit: 44:50
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