Auch wenn Amstetten jetzt nicht gerade als Ski-Gebiet oder für großartige Klettersteige bekannt ist, heißen die von dort stammenden Progressive Metaller HILLS LIKE LIONS, wie sie eben heißen und liefern mit „Meander“ ihr zweites Album. Dieses soll von der Wahrheit, Liebe und Selbstsucht handeln.
Dementsprechend tiefgründig und intensiv ist das Material der erst 2020 gegründeten Truppe, die aber schon gewaltig eingespielt, erfahren und komplex wirkt. Hier treffen rockige Riffs auf eindringliche Atmosphäre, nachdenklichen Gesang und Ausflüge in extremere Regionen. So kann auch schon mal ein heftiger Blast-Beat das Geschehen intensivieren, während ruhigere Momente für Auflockerung sorgen. Und die ist auch bitter nötig, denn die Musik von HILLS LIKE WHITE LIONS, fordert, lullt auch mal ein und zieht einen in eine ganz eigene progressive Klangwelt. Somit fallen bei der Musik, die auch große Post-Metal Antiele beherbergt vergleiche mit anderen Bands und Künstlern überaus schwer, aber das soll auch gleich als Kompliment dienen.
Mit vielen kleinteiligen, manchmal verspielten, dann wieder heftigen und auch mal überraschenden Spielereien halten die vier Herren aus Amstetten zudem bei der Stange und laden auch zum Erkunden der Themen und Texte auf „Meander“ ein. Ein Album bei dem es zudem auch nicht wirklich möglich ist, einzelne Tracks hervorzuheben, da dieses Album auf jeden Fall als Gesamtkunstwerk und mit viel Aufmerksamkeit Beachtung benötigt. Zudem wird die Stimme von Florian Wagner in weiten Teilen auch als Instrument verwendet, was die Musik noch mehr als komplexes Ganzes erscheinen lässt.
HILLS LIKE WHITE LIONS haben mich in mehrerlei Hinsicht überrascht. Die Qualität und Produktion sind für ein DIY-Werk und einer noch so jungen Band gewaltig, das Songwriting auf obersten Level und das Klangerlebnis bemerkenswert.
Tracklist „Meander“:
1. Pt. I: Coral
2. Pt. II: Mealstrom
3. Pt. III: Acedia
4. Pt. IV: Black Tide
5. Pt. V: Cataract
6. Pt. VI: Nihil
7. Pt. VII: Mondgrau
Gesamtspielzeit: 45:00
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