MUDFIGHT - Max "Max Nine" Weidinger

Es war der erste offizielle Tag am SBÄM-Fest 2023 nachdem am Vorabend NOFX ihr Abschiedskonzert auf der SBÄM-Bühne spielten. Kurz nach Mittag betraten wir das Festivalgelände und wurden prompt kontaktiert, dass wir sofort ein Interview machen könnten.
Als wir den Backstage-Bereich betraten, trafen wir auch sogleich unseren ersten Interview-Partner, Max von der Newcomer-Sensation MUDFIGHT, die auch auf dem SBÄM Label ihr aktuelles Werk „Time For Revolution“ veröffentlichten. Wir suchten uns einen halbwegs ruhigen Container und legten los.

Servus Max, was kannst du uns über MUDFIGHT erzählen, was sollte man über euch wissen? Woher kommt ihr, woher kennt ihr euch?

Fangen wir mal an wie wir uns kennen gelernt haben. Nachdem ich lange Zeit keine Musik mehr gemacht hab, hatte ich wieder die Idee etwas Neues zu machen, wieder eine Band zu gründen und hab mich da orientiert, an dem was ich früher gern gehört hab. Punkrock hauptsächlich, auch wenn ich nicht gewusst hab, dass es Punkrock war, zum Beispiel GREENDAY oder BLINK 182, was ich in meiner Kindheit oft gehört hab. Unseren Schlagzeuger und Gitarrist kannte ich schon vorher und die hab ich einfach gefragt ob sie mitmachen wollen. Mein Bruder ist dann als Bassist dazu kommen, da ich nicht so gut Bass spielen und Singen gleichzeitig kann. Unser zweiter Gitarrist war Anfangs nur live dabei damit wir einen besseren Sound haben. Aber dann war ziemlich schnell klar, dass alle fünf zur Band gehören.

Cool, und ihr kommt alle aus Linz?

Na, dreimal Gmunden, einmal Ebensee, Traunsee und einmal aus Leonbach bei Wels.

Wie fühlt’s sich an am SBÄM-Fest zu spielen?

Ja super, wir hatten letztes Jahr schon die Ehre zu spielen. Da waren wir zweiter, am zweiten Tag und das war schon extrem arg für uns. Es war die größte Bühne letztes Jahr für uns, und dieses Jahr war es wieder die größte Bühne für uns. Und auch die ganzen Bands die einem zuhören und nach der Show zu einem kommen sagen „Hey das war super“. Das ganze Feeling, das Setting, wir sind alle extreme Fans von dem Ganzen hier.

Wart ihr aufgeregt?

Also ich nicht, aber für meine Band-Kollegen kann ich nicht sprechen. Ich bin’s aus dem Grund nicht, weil ich etwas dran gewöhnt bin. Bei meinem ersten Gig war ich so nervös, dass mein Hals ganz ausgetrocknet war und ich nicht gescheit singen konnte.

Eure Single „Baby Hey“ hat auf Spotify gut eingeschlagen, mittlerweile über 200.000 Hits. Habt ihr damit gerechnet?

Wir haben uns sehr auf den Song fixiert, auch Vermarktung für unser neues Image. Früher waren wir zu Dritt und hatten damals eine eher dreckigere Produktion, und jetzt haben wir gesagt, jetzt sind wir zu fünft, machen wir’s mal anders. Klassisches Re-Branding, haben alle auf die Farben fixiert, und ich hab mich bemüht, dass wir an Blogs und Videos ran kommen, Playlist, Facebook-Werbung etc. Aber mit 200.000 hab ich nicht gerecht. Mir ist gesagt worden, wir können mit ca. 100.000 Streams fürs ganze Album rechnen, und deshalb ist die Freude ziemlich groß. Den Song haben mittlerweile auch schon 40.000 verschiedene Leute gehört – das ist schon cool.

Gratuliere dazu, die Mühe, die du da reingesteckt hast, hat sich wirklich ausgezahlt, Respekt.
Du hast gesagt, euer Einfluss kommt aus dem 2000er Punkrock. Welche Band war für dich der größte Einfluss? Schwere Frage, ich weiß.

Na, überhaupt keine schwere Frage, für mich ist es ganz klar. Ich glaube man erkennt’s recht gut bei mir. (Anm.d.Red.: Max sitzt mit Converse, schwarzem Hemd und roter Krawatte da).

GREEN DAY!

Würde mich extrem freuen mal mit denen zu reden…

Voll, vielleicht wird’s ja noch.

Voll, wir haben auch mit dem Gitarristen von NOFX geredet, die haben gestern hier gespielt. Träume werden wahr.

Auf eurem Album „Time For Revolution” findet man viele verschiedene Stilelemente. Wenn du dir zwei Songs aussuchen müsstest, die dir besonders gut gefallen, welche wären das?

Boa, das hat sich über die zeit etwas geändert. Am Anfang war es eh „Baby Hey“, und dann „Revolution Rock n‘ Roll“ und inzwischen, dadurch, dass wir es live anders spielen „Another Boy“. Dazu haben wir auch bei diesem Auftritt das Musik Video gefilmt, das kommt dann später dieses Jahr noch raus. Und der „Nothing Left“ gefällt mir auch sehr gut.

Gibt es dann den Moment wo man sagt, jetzt leg ich meine eigene Musik auf? Zum Beispiel im Auto?

Eigentlich nicht, ich glaub das macht keiner von uns. Ich hab’s nur drinnen, wenn ich singen übe. Dann schrei ich einfach über die Box drüber, aber so private eigentlich nie, auch nicht in den Playlisten, oder wenn er kommt, dann Skip, weil man kennt die Songs in und auswendig. Man hat den Song schon hundertmal gehört bevor er überhaupt raus kommt. Und irgendwann mal ist es zu viel.

Ich hätt noch eine Frage, wir lassen der Interview-Band die letzte Frage immer übrig, die sie der nächsten Band stellen können. Das heißt du kannst ANTI FLAG eine Frage stellen, wenn du willst.
Wir hätten da im Gegenzug auch noch eine Frage an dich, denn gestern hatten wir ein Interview mit den DONOTS und die Frage war:

„Nach 40 Jahren Band, die letzte Show, der letzte Tag, wie stellst du es dir vor? Du hättest unendlich Ressourcen zur Verfügung… “

Phuw, geile Frage. Ich würd mal sagen der Tag fängt entspannt an, kommt natürlich immer darauf an wie groß man dann als Band ist, aber wenn ich mir das perfekte ausmahlen könnte – ich würde mal ausschlafen, dann gibt’s mal Frühstück aber nichts aufregendes und dann hoffe ich, dass ich alle sehe die uns immer unterstützt haben: Freunde, SBÄM. Dann am Abend ein bissl was trinken, quatschen.

Vielleicht zum Jubiläum vom fünfzigsten SBÄM-Fest

Haha, genau, zum Beispiel – vielleicht ausverkauft.

Und würde die Show so ausschauen wie jetzt, oder anders?

Ich würd mich bemühen, dass ich die Songs aussuche die den meisten Charakter für die Band haben. Das kann ich jetzt noch gar nicht sagen, weil jetzt haben wir noch nicht so viel. Wenn wir jetzt alles spielen, sind wir in einer Stunde trotzdem fertig. Wenn‘s dann so ausschaut, als könnten wir einen ganzen Tag spielen könnten, würde ich die besten drei Stunden raussuchen, die emotionalsten, wo man das meiste damit verbindet, und dann Party.

Leiwand, gute Antwort. Welche Frage würdest du ANTI-FLAG stellen?

Haha, zuerst ein kleiner Witz „Wollt ihr ein Feature mit uns machen?“ wir haben nämlich einen Song vorbereitet. Wir haben einen politischen Song geschrieben und wir haben ANTI-FLAG damals kennenlernt und die waren so nett zu uns, und dann haben wir gesagt, das wär doch cool, wenn die was mit uns machen würden. Fragen kostet ja nix. Und die nächste Frage…

(und da klopft es auch schon an der Tür, sie geht auf, und wer kommt da rein mit einem fetten grinsen und einem freundlichen „Hi!“?… es war Chris #2 von ANTI-FLAG.)
Ohh speaking of the devil, there he comes, it’s Chris from ANTI-FLAG.

Max (MUDFIGHT): Hi, I’m Max (handshake)
Max (Earshot): Hi, I’m Max (handshake)
Stefan: Hi, Stefan (handshake)
Chris #2
Ahh, I hoped you‘d say your name was also Max, it would have been a lot easier hahaha.
Stefan, Max, Max (Alle am lachen)

Ok Max, anscheinend müssen wir jetzt zur letzten Frage kommen: Was möchtest du unseren Lesern noch mitgeben, was geht bei euch ab, was dürfen wir erwarten?

Wir machen das Jahr noch ein neues Video mit den Leuten von SBÄM und der Netflix Doku und wir werden noch einen neuen Song releasen wo wir eben noch ein Feature suchen. Danke an alle die uns bis jetzt unterstützt haben – Enjoy the SBÄM Fest.

Band-Links: