The Call Of The Void
(Heavy Metal)
Label: Sumerian Records
Format: (LP)
Release: 07.07.2023
NITA STRAUSS lief mir das erste Mal 2017 über den Weg. Naja, eigentlich lief sie mir nicht direkt über den Weg, sondern rockte neben niemand geringeres als ALICE COOPER in der Stadthalle in Wien und beeindruckte die Fanbase von Mr. Cooper mühelos. Mit ihren Skills an der Gitarre wusste sie ebenso wie mit ihrer Bühnenpräsenz zu überzeuge. Nun steht mit „The Call Of The Void“ ihr zweites Solo-Album, für das sie zahlreiche prominente Sänger*innen und Musiker einlud.
Auch wenn hier bei einem Song Herr Cooper selbst mitwirkt, muss es nicht heißen, dass Old-School Rocker hier auch ihre volle Bedienung bekommen, denn mit Gästen von Bands wie IN FLAMES, MOTIONLESS IN WHITE oder ARCH ENEMY, ist klar, dass hier härtere Töne die Richtung angeben.
Gerade letztgenannte Band könnte ein großer Einfluss von Frau Strauss sein, denn gerade in den reinen Instrumental-Stücken erinnern die flirrenden Gitarren nicht selten an die Akrobatik von Michael Amott, aber auch Gus G., Marty Friedman, der hier übrigens auch mitmischt oder Mr. Malmsteen sind Größen, die hier erwähnt werden sollten. Und Nita steht diesen definitiv in nichts nach. Gemeinsam mit David Draiman liefert sie aber auch eine gekonnte Alternative Rock Nummer namens „Dead Inside“, Anders Fridén gibt sich bei „The Golden Trail“ überaus emotional und Aliza Whize-Gluzz brüllt wie eh und je auf „The Wolf You Feed“, zeigt hier aber auch ihr cleanes Gesangstalent. Die Tracks sind jetzt nicht stur auf die Sänger zugeschnitten, aber doch dezent abgestimmt und passen zum jeweiligen Künstler, während die Instrumental-Songs dazwischen zwischen furios, technisch brillant und detailverliebt rangieren.
Fans der Gitarrenakrobatik müssen hier zugreifen, durch die Gastsänger und das meist dann doch sehr songorientierte Songwriting, dürfen aber auch Fans des Death, Thrash und Heavy Metal definitiv ein Ohr bei der talentierten Amerikanerin riskieren.
PS: Für Gitarren-Freaks gibt es das komplette Album auch als reines Instrumental!
Tracklist „The Call of The Void“:
1. Summer Storm
2. The Wolf You Feed
3. Digital Bullets
4. Through The Noise
5. Consume The Fire
6. Dead Inside
7. Victorious
8. Scorched
9. Momentum
10. The Golden Trail
11. Winner Takes All
12. Monster
13. Kintsugi
14. Surfacing
Gesamtspielzeit: 59:15
Band-Links:
