Motorengeräusche, quietschende Reifen und ein Riff, dass sich ins Hirn hineinfrisst, wie Räder in feuchte Erde. So beginnt das achte Album „Golden Arm“ der kalifornischen Metal-Institution HAUNT. Eigentlich ist es ja das neunte Album, wenn man „Unplugged Vol. 1“ von 2021 mitzählt. Wie das eigene Label mit „Golden Arm“ nur auf sieben Alben kommt, ist mir aber ein Rätsel… Dennoch ist der Output der Band, die 2017 als Soloprojekt von Trevor William Church gegründet wurde, beachtlich.
Ganz klar, dass da nicht immer alles Gold ist was glänzt. Bei „Golden Arm“ bewies Church aber wieder ein goldenes Händchen. Die Nummern sind kurz aber sehr knackig, was sich zwar auf die kurze Spielzeit von nur etwas über 27 Minuten niederschlägt, nicht aber auf den Unterhaltungswert. Hier wird riffiger, schneller und harter Heavy Metal abgeliefert und die acht Songs zeigen auf, warum HAUNT in so kurzer Zeit zum Aushängeschild des New Wave of Traditional Heavy Metal avanciert sind.
Der Opener „Hit And Run“ gibt die Marschrichtung an und obwohl die folgenden Tracks etwas vom Gas runtergehen, beinhalten sie alles was man zum ordentlichen Durchschütteln des Haupthaares braucht. Ein ordentliches Ziehen im Nackenmuskel versprechen auch die Songs „Fight The Good Fight“, „Save Yourself“, oder der letzte Track „The Horses Mouth“.
Leider finde ich die Stimme von Church auf Dauer etwas eintönig und die Gitarrenriffs gleichen sich auch des Öfteren. Ist wohl darauf zurückzuführen, dass HAUNT, wie schon oben erwähnt, ein Soloprojekt ist (Church spielt und singt alles alleine ein) und nur live mit vier Musiker aufwarten kann.
Trotzdem reicht es für eine knappe halbe Stunde abschädeln und wem das noch nicht genug ist, kann ja auf die andern Alben zurückgreifen oder einfach auf Repeat drücken!
Tracklist „Golden Arm“:
1. Hit And Run
2. Golden Arm
3. Piece By Piece
4. Chimera
5. Fight The Good Fight
6. Save Yourself
7. Vacant Spaces
8. The Horses Mouth
Gesamtspielzeit: 27:26
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