Er ist und bleibt das Aushängeschild des Teutonen Metals: Udo Dirkschneider (72) schrieb in den 80ern mit ACCEPT mehr als Geschichte. Nach seinem unfreiwilligen Ausstieg 1987 gründete er dann seine Band U.D.O. , die bis heute mehr als erfolgreich ist, auch wenn das Schicksal (oder besser gesagt die Branche) nicht immer ganz fair zu ihm war. Er ist sich treu geblieben und gab sich dem Motto „Ehrlich währt am längsten“ entsprechend genauso in den letzten fünf Jahrzenten.
Auch der plötzliche Ausfall von Bassisten Tilen Hundrap aus gesundheitlichen Gründen im letzten Jahr konnte den Teutonenstahl nicht verbiegen. Durch einen Zufall traf er seinen alten ACCEPT-Weggefährten Peter Baltes zum richtigten Zeitpunkt, denn es musste kurzfristig Ersatz für die laufende Tour gefunden werden. Baltes sagte zu und nach dem ersten gemeinsamen Auftritt war klar, dass die Chemie zwischen den beiden immer noch stimmte.
„Es hat sich einfach so unglaublich vertraut und richtig angefühlt“, erzählt Udo. „Irgendwie hat da wieder zusammengefunden, was zusammengehört.“
Und so war es klar, dass Baltes den kompletten Bass auf dem bereits 19. Studioalbum (unter dem Namen U.D.O.) „Touchdown“ eingespielt hat.
Und man kann sagen, dass U.D.O. hier wirklich ein Touchdown gelungen ist. 13 kraftvolle Songs beinhaltet das neue Werk. Getragen von Udos markanter Stimme handeln die meisten Songs von Schicksalsschlägen der vergangenen Jahre. Der Opener „Isolation Man“ kommt gleich sehr stark rüber und beschreibt die eher kontaktlosen Zeiten während der Pandemie. Als diese Zeit noch nicht ganz überstanden war schwemmte ein Hochwasser das neu erbaute Studio der Dirkschneiders (Sohn Sven spielt seit Jahren Schlagzeug in Papas Bands) einfach Mal so weg. Die Trauer, Wut und Verzweiflung darüber, verarbeiteten die beiden im Song „The Flood“. Dann begann der Krieg in der Ukraine und Gitarrist Andrey Smirnov, der dort seit acht Jahren mit seiner Familie lebte, musste flüchten. Er schrieb darüber den Song „Fight For The Right“. Dieser Song beinhaltet ein astreines ACCEPT Gedächtnissolo in Form von „Der Türkischen Marsch“ von Mozart.
Das neue Album ist gespickt mit eingängigen Riffs und Chören, die mittlerweile näher an ACCEPT dran sind als ACCEPT an sich selbst. Interessant wird es auch, wenn sich Udo und Peter dranmachen neue Songs gemeinsam für Album 20 zu schreiben, denn da für „Touchdown“ bereits alle Songs fertig waren, musste Baltes nur mehr den Bass Part einspielen
Man darf also gespannt sein, was die Zukunft bringen wird.
Tracklist „Touchdown“:
1. Isolation Man
2. The Flood
3. The Double Dealer’s Club
4. Fight For The Right
5. Forever Free
6. Punchline
7. Sad Man’s Show
8. The Betrayer
9. Heroes Of Freedom
10. Better Start To Run
11. The Battle Understood
12. Living Hell
13. Touchdown
Gesamtspielzeit: 53:59
Band-Links:
