Into Hell Fire We Burn
(Symphonic Extreme Metal)
Label: Metal Blade
Format: (EP)
Release: 26.10.2023
Das Symphonic Extreme Metal Quartett W.E.B. überzeugte mich zuletzt mit ihrem 2021 veröffentlichten Werk „Colosseum“, das sich vor Genrekollegen und ihren Landsleuten wie SEPTICFLESH oder NIGHTFALL definitiv nicht verstecken musste.
Mit der erst zweiten EP in mehr als 20 Jahren Bandgeschichte namens „Into Hell Fire We Burn“ wollen die Griechen nun mal ganz andere Saiten aufziehen und liefern Material, das so auf ihren regulären Alben keinen Platz gefunden hat.
So ist der Titeltrack ein rohes Black Death Geschoss mit gutem Groove und fiesen Growls von Sakis Prekas, das komplett auf den Pomp und Pathos des letzten Albums verzichtet. Aber auch dieser Sound, auch wenn er nun nicht sonderlich originell ist, steht W.E.B. ganz gut zu Gesicht. Fun-Fact: Der Song wurde spontan beim Anschauen eines Guitar-Playthroughs auf Youtube von Alexi Laiho geschrieben.
Es folgt mit „Forbidden Storm“ ein wieder etwas bombastischerer Song, der schon eher nach den Griechen klingt, zwar nun nicht umhaut, sich aber vom sonstigen Material der Truppe nicht verstecken braucht. „Necrology Of Hel“ kennt man bereits vom besagten aktuellen Album, wurde hier aber neu aufgenommen und ausschließlich von Bassistin Hel Pyre gesungen, die im Original-Track noch im Duett mit Fronter Sakis Prekas zu hören war. „Lunar Nightmares“ fällt dafür komplett aus der Reihe, denn der Remix kommt mit elektronischen Beats und Synthies daher. Das fast 14-minütige „Clamor Luna Orchestram“ nimmt sich sehr viel Zeit, baut Klanglandschaften auf und spielt mit verschiedenen Stimmungen, Chören und orchestralen Momenten. Zu guter Letzt liefert man mit „Non Serviam“ einen ROTTING CHRIST Klassiker, der gekonnt umgesetzt wurde.
Fans von W.E.B. können hier bedenkenlos zugreifen und nachhören wie es klingt, wenn die kreativen Griechen mal andere Saiten aufziehen. Fans der genannten Größen sollten, falls sie die Band noch nicht kennen, eher mit dem zuletzt veröffentlichten Album oder dem Vorgänger „Tartarus“ beginnen und werden da sicher nicht enttäuscht.
Tracklist „Colosseum“:
1. Into Hell Fire We Burn
2. Forbidden Storm
3. Necrology Of Hel
4. Lunar Nightmares
5. Clamor Luna Orchestram
6. Non Serviam (ROTTING CHRIST)
Gesamtspielzeit: 38:07