Reign Of The Reaper
(Epic Metal | Doom | Heavy Metal)
Label: Metal Blade
Format: (LP)
Release: 27.10.2023
Die 1988 gegründeten Epic Doomer SORCERER bezaubern nun seit ihrer Neugründung 2010 ihre Fans in regelmäßigen Abständen mit grandiosen Alben und konnten zuletzt mit „Lamenting Of The Innocnect“ und der Cover-EP „Reverence“ ihren Status als absolute Größe des Genres nochmal unterstreichen. Nun erscheint das insgesamt erst vierte Werk der Kult-Metaller und setzt genau da an, wo das letzte Meisterwerk aufgehört hat.
„Reign Of The Reaper“ ist episch, theatralisch und metallisch durch und durch. Eine fette Hymne jagt die nächste und SORCERER nehmen einen schon in den ersten Sekunden mit ihrem ganz eigenen Sound gefangen. Auch wenn die Tracks im Schnitt etwas kürzer sind als noch auf dem schon verdammt starken Vorgänger, bauen die Schweden hier richtig großartige Spannungsbögen, bieten die nötige Prise an Bombast in Form von bombastischen Soundwänden, gelungene Keys und einprägsamen Chören. Im Kontrast dazu gibt es traditionelle Riffs zwischen Heavy Metal und Doom und die eindringlichen, manchmal etwas verzweifelt klingenden Vocals von Andreas Engberg, der hier wieder alles gibt. Der Opener beinhaltet all diese Elemente und begeistert dann gegen Ende noch mit sakralen Männerchören, die schon verdammt männlich tönen und man dazu die Faust gen Himmel recken möchte.
Auch wenn man hier pathetische Melodien und Rhythmen liefert und eine gewisse Trueness spürbar ist, werden SORCERER nie kitschig, ganz im Gegenteil, die Chöre, der Bombast und die oft erhaben tönenden Riffs sitzen und passen perfekt zusammen. Der Titeltrack lässt sich noch etwas mehr Zeit, geht aber sofort unter die Haut und überzeugt mit doomigen Riffs, fies tönenden Sprechgesängen und einem intensiven Chorus, zu dem die Doublebass durchrattert. Eingängig wird es im traditionellen „Thy Kingdom Will Come“ und mit dem ruhig beginnenden „Eternal Sleep“, das sich dann immer weiter steigert, und durch die höheren Vocals muss ich immer wieder an HAMMERFALL denken. Eine unglaublich starke Hymne, die für Gänsehaut sorgt.
„Curse Of Medusa“ tönt dann dezent orientalisch, das kürzere „The Underworld“ ist dynamischer ausgefallen und „Break Of Dawn“ macht es gegen Ende mit epischem Songaufbau, theatralischem Gesang und wunderschönen Melodien nochmal spannend. Dagegen ist das knarzige „Unveiling Blasphemy“ mit US-Metal Unterton etwas schwerer zugänglich, entfaltet mit der Zeit aber auch seine Wirkung.
Schlussendlich ist „Reign Of The Reaper“ nichts anderes als ein weiteres Epic Doom-Meisterwerk von SORCERER, die hier Traditionelles mit zeitgemäßen Elementen und einem überaus fetten Sound verbinden und damit acht echte Hits und Hymnen liefern.
Tracklist „Reign Of The Reaper“:
1. Morning Star
2. Reign Of The Reaper
3. Thy Kingdom Will Come
4. Eternal Sleep
5. Curse Of Medusa
6. Unveiling Blasphemy
7. The Underworld
8. Break Of Dawn
Gesamtspielzeit: 47:10