THE HOPE CONSPIRACY - Confusion Chaos Misery

THE HOPE CONSPIRACY
Confusion Chaos Misery
(Hardcore | D-Beat)

Label: Deathwish Inc.
Format: (EP)

Release: 22.11.2023

Also das hatte ich für 2023 nun wirklich nicht mehr auf der Rechnung, nämlich dass sich die legendäre Hardcore Truppe THE HOPE CONSPIRACY nach fast 14 Jahren mit der EP „“Confusion Chaos Misery““ zurückmeldet. Auch beim letzten musikalischen Lebenszeichen „True Nihilist“ der Bostoner hat es sich 2009 um eine EP gehandelt, ihren Kultstatus haben sie vorallem ihren gnadenlosen Alben „Death Knows Your Name“ und dem 2002 alles niederwalzenden „Endnote“ zu verdanken. Letzteres zählt zumindest für den Autor dieser Zeilen zu den besten Hardcore Releases der vergangenen 20 Jahre – wenn nicht gar überhaupt.

Nachdem Hiatus auf unbestimmte Zeit lebten die Mitglieder in den vergangen fast 15 Jahren ihre Kreativität in großartigen Bands wie ALL PIGS MUST DIE, HESITATIONS WOUNDS, PAINT IT BLACK oder LIES aus, zwar gab es den einen oder anderen Re-Release wie z.B von „Death Knows Your Name“, eine Reunion stand aber nie wirklich im Raum, von neuer Musik ganz zu schweigen. Dementsprechend groß war auch die szeneinterne Überraschung als Deathwish Records den Release von “Confusion/Chaos/Misery“ verkündeten. Offenbar konnten die Beteiligten das Geheimnis lange für sich behalten.

Der eröffnende Titeltrack fackelt nicht lang und drückt von den ersten Takten an brutal nach vorne und Kevin Baker stellt gleich mal wieder eindrucksvoll unter Beweis, warum er als einer der besten HC Shouter gilt und spätestens ab dem Beatdown in den Midtempo-Part ist klar, dass der Track auf den hoffentlich folgenden Konzerten den Pit in ein Schlachtfeld verwandeln werden. Auch das darauffolgende „A Struggle For Power“ stampft mit unglaublicher D-Beat Wucht aus den Boxen und hat doch diesen Rock Punch, der den Sound von THE HOPE CONSPIRACY seit jeher ausgemacht hat, bevor dann auch in „Nail In The Coffin“ die für die Band so typischen sägenden Gitarren von Neeraj Kane und Jimmy Caroll erklingen. Den gewohnt brachialen Sound hat ihnen Kurt Ballou (CONVERGE) in den GodCity Studios dann auch noch verpasst.

Zum Abschluss verneigen sich die Herrschaften mit dem Cover von ANTI CIMEX’s „Dogfight“ noch quasi für die musikalische Inspiration, die bei THE HOPE CONSPIRACY seit jeher unüberhörbar aus Schweden stammte. Dass sie den Song dann auch noch wie einen eigenen klingen lassen (können) unterstreicht nochmals ihre Qualität.

Was für eine Rückkehr, denn mit “Confusion Chaos Misery” schüttelt die Truppe scheinbar mühelos die besten zehn Minuten Hardcore des Jahres 2023 aus dem Ärmel, und wie man munkelt soll es nicht bei der EP bleiben. „Back With A Bang“ und was für einem.