We rise up again
Just like a phoenixAurora Interlude
Zu einem Zeitpunkt, wo ich – und nicht nur ich – dachte, dass die Band THUNDERMOTHER jetzt ihren Weg gefunden hat und mit „Black And Gold“ ein wirklich gutes Album veröffentlichte, schmiss Ober-Donnermutter Filippa Nässil ihre Sängerin Guernica Mancini kurzerhand wegen angeblichen Streitigkeiten aus der Band. Ich bin mir sicher, dass Pippa überrascht war, dass Bassistin Mona Lindgren und Drummerin Emlee Johansson sich mit der geschassten Sängerin solidarisch zeigten und auch sofort die Band verließen.
Die drei Mädels steckten aber nicht ihre Köpfe in den Sand, sondern gründeten als Trio sofort und ohne viel Umschweife THE GEMS.
Das Debüt nennt sich schlicht und passend „Phoenix“ und bietet 16(!) Songs bei einer Gesamtspielzeit von nur 45 Minuten. Liegt wohl daran, dass der Großteil der Songs so um die Drei-Minuten-Marke herumwuseln. Gerade Mal zwei Songs schaffen es in die Nähe von vier Minuten heranzukommen. Die kurzen Songs machen aber das Album sehr erfrischend und kurzweilig.
Mona Lindgren, die ursprünglich Gitarristin war und den Bass nur erlernte, um bei THUNDERMOTHER einzusteigen, bringt die Songs kurz und knackig zielsicher vom Anfang bis zum Ziel mithilfe von Drummerin Emlee. Das Hauptaugenmerk oder besser gesagt, das Ohrenmerk ist bei allen Songs auf Frau Mancini ausgerichtet. Laut eigenen Aussagen, möchten die drei nicht mehr so viel nach AC/DC klingen. Ganz ist ihnen das mit „Phoenix“ noch nicht gelungen, denn die Richtung ist und bleibt einmal der Hard- und Blues Rock wie bei der Ex-Band. Macht aber nichts, denn mit Songs wie „Silver Tongue“, „Running“, „Like A Phoenix“ oder „P.S.Y.C.H.O.“ zeigen sie ihrer Ex-Chefin wo der Glocken-Hammer hängt. Eine weitere Ansage an Pippa kann man auch im Video zu „Like A Phoenix“ sehen, in dem die Juwelen am Anfang ihre alten Bühnenoutfits abfackeln. Aber auch den Gummihammer können die drei, mit der Ballade „Ease Your Pain“ perfekt schwingen.
Die Auferstehung und das abnabeln von THUNDERMOTHER kann man somit als geglückt ansehen und um die Gefolgschaft braucht sich die drei Mädels auch keine Sorgen machen. Neue Fans wird es sicher geben, genauso wie altgediente. Letzgenannter Schar steht ab sofort eine zweite Band, für die sie schwärmen können, zur Verfügung.
Tracklist „Phoenix“:
1. Aurora – Interlude
2. Queens
3. Send Me To The Wolves
4. Domino
5. Silver Tongue
6. Undiscovered Paths
7. Maria’s Song – Interlude
8. Ease Your Pain
9. Running
10. Renaissance – Interlude
11. Like A Phoenix
12. P.S.Y.C.H.O
13. Kiss It Goodbye
14. Force Of Nature
15. Fruits Of My Labor
16. Like A Phoenix (Acoustic Version)
Gesamtspielzeit: 45:18
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