Escape To Nowhere
(Heavy Metal)
Label: Metal Blade
Format: (LP) | Re-Release
Release: 1988 | 26.01.2024
In den 80ern war Heavy Metal noch ein Genre, das Ecken und Kanten zeigte. Es wurde losgebrettert was das Zeug hergab und man schaute nicht immer nur darauf, aus einer Band nur das Beste herauszuquetschen. Die Musikbranche war einfach anders zu dieser Zeit, und genau aus diesem Grund, entstanden auch in dieser Zeit so viele Klassiker, die man heute, auch als junger Fan und Einsteiger, einfach nicht missen sollte oder kann.
Auch wenn „Escape to Nowhere“ damals nicht mehr so zündete und auch das Ende von OMEN ankündigte, sollte man dem Werk heute noch Mal ein Ohr leihen. Man wird überrascht sein wie hart, eckig und kantig daherkommen, aber gerade deswegen, die neun Songs immer noch abrocken als gäbe es kein Morgen. „Escape To Nowhere“ erschien am 1. Oktober 1988 als viertes Studioalbum und Coburn Pharr ersetzte damals nach drei LPs und einer EP den Sänger J.D. Kimball. Pharr wurde dann später als Shouter von ANNIHILATOR bekannt und man hört hier schon, was die Gründe dafür waren. Seine Stimme mag nicht jedermanns Sache sein, aber sie zeigt auf, wofür der Metal in den 80ern stand. Da wurde nicht jeder einzelne Ton durch einen Computer geschickt um ihn hörtauglicher zu machen und ein die breiten Massen zu erreichen. Nein, hier war alles noch mehr ehrlicher. Und das hört man den Songs auch heute noch an.
Songs wie „Cry For The Morning“, „It’s not Easy“, der Titeltrack, „Thorn In Your Flesh“ oder auch die Coverversion von GOLDEN EARRINGs „Radar Love“ haben bis heute nicht von ihrem damaligen Charme eingebüßt.
Glücklicherweise bringt Metal Blade zum 35-jährigen Jubiläum der Scheibe einen Re-Release heraus. Neu gemastered haben auch jüngere Fangenerationen die Chance dieses Werk jetzt wieder ihr Eigen zu nennen. Und auch altgediente Rocker können sich über den ersten offiziellen Re-Release auf Vinyl erfreuen und wird den astronomischen Preisen für eine Originalpressung von über 200€ in die Schranken verweisen. Das Digipack kann dann noch neben einem Poster, Lyrics und einem Bandfoto, mit zwei Bonus Tracks aufwarten. Die beiden Songs sind aber kein besonderer Bonus, da „King“ ein Instrumentalstück ist und „Escape To Nowhere 2.0“ genau die Differenzen zwischen Original und aufgepeppte Versionen aufzeigt, von denen ich vorher gesprochen habe. Hier wurden alle Ecken und Kanten zeitgemäß abgerundet.
Tracklist „Escape To Nowhere“:
1. It’s Not Easy
2. Radar Love
3. Escape To Nowhere
4. Cry For The Morning
5. Thorn In Your Flesh
6. Poisoned
7. Nomads
8. King Of The Hill
9. No Way Out
10. King (Bonus Track)
11. Escape To Nowhere 2.0 (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 47:45
Band-Links: