DESOLAT Get Sick And Let Me Watch You Die
DESOLAT
Get Sick And Let Me Watch You Die
(Noise-Rock | Crust | Hardcore)

 


Label: Reptilian Records
Format: (LP)

Release: 09.12.2022


Das 2018 gegründete Wiener Trio DESOLAT, das sich aus Mitgliedern von PHAL:ANGST und CYRUSS zusammensetzt, konnte vor knapp zwei Jahren mit ihrem brutalem Debütalbum „Elegance Is An Attitude…To Shit On“, auch an dieser Stelle, für Furore sorgen. Die furiose Mischung aus Crust, Sludge, Hardcore(-Punk), Noise war dann wohl auch ein Grund dafür dass das Zweitwerk „Get Sick And Let Me Watch You Die“ der Truppe nun unter anderem über das renommierte amerikanische Label Reptilian Records veröffentlicht wird.

Wie könnte es auch bei einem Songtitel wie „Doomsday Clock“ auch anders sein, lassen DESOLAT gleich wieder ein gewaltiges Riffgewitter aus den Boxen rollen, dennoch zeigt sich relativ rasch, dass die Band den Sound doch deutlich in Richtung Noise-Rock verschoben hat. Denn schon „Time For Darkness“ sticht dann nicht nur mit David Yow Gedenk-Vocals hervor sondern erinnert im Ganzen angenehm an die legendären THE JESUS LIZARD, während das unverschämt drückende „Pregnant Meth Addict with Cancer“ gar in Richtung  (alter) HELMET schielt. Generell hervorzuheben ist der unglaublich fiese wie großartige Basssound auf der ohnehin schon hervorragend produzierten Scheibe. Darüber hinaus beweist die mehr als tighte Rhythmusfraktion erneut ihren Ausnahmestatus in der österreichischen Musikszene, während sich Gitarrist und Sänger Alfred Wihalm einen wuchtigen Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt.

Wie auch bei PHAL:ANGST, bei dem ja auch ein Teil de Trios zugegen ist, werden in „Great White Northern Shitlicker“ gekonnt Samples und gar ein Saxophon in den wuchtigen Sound eingewoben, während Gitarrist und Sänger Alfred in gewohnter wie gekonnter Crust-Manier die Seele aus dem Leib keift. „Central European Nihilist Arrogance” glänzt nicht nur mit einem tollen Songtitel sondern auch einer schonungslosen nihilistischen Gnackwatschen mit Groove. Den Abschluss dieser großartigen Tour der Force bildet dann das schon im Vorfeld veröffentlichte und unglaubliche zwingende „(Gin) Tonic Youth“ das man getrost als Noiserock Hitkandidaten bezeichnen kann.

DESOLAT beschreiten gleich mal auf dem zweiten Album auch neue Wege und das Trio unterstreicht einmal mehr dass sie momentan zu den spannendesten heimischen Formationen zählen. „Get Sick And Let Me Watch You Die“ ist ein ganz heißer Anwärter auf (meinen) österreichischen Release des Jahres 2024.


Tracklist "Get Sick And Let Me Watch You Die":
1. Doomsday Clock
2. Time for Darkness
3. Pregnant Meth Addict with Cancer
4. Two Elderly Brothers Killed A Young Mother
5. Great White Northern Shitlicker
6. This Band Is Your Yoga
7. Central European Nihilist Arrogance
8. (Gin) Tonic Youth
Gesamtspielzeit: 38:06

 


Band-Links:
Desolat

 


DESOLAT - Get Sick And Let Me Watch You Die
DESOLAT – Get Sick And Let Me Watch You Die
9.5
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