All Is Dust
(Melodic Death Metal | Metalcore)
Label: Metal Blade Reords
Format: (LP)
Release: 28.06. 2024
Waren die fünf Münsteraner ja eigentlich immer eine meiner liebsten deutschen Metalcore Acts der frühen 2000er Jahre, ging allerdings deren Reunion aus 2018, sowie das zwei Jahre später folgende selbstetitelte Album „Neaera“ das kurz vor dem ersten Corona Lockdown erschien, irgendwie an mir vorbei. Somit war erstens die Vorfreude groß und zweitens kam ich so in den Genuss von quasi zwei „neuen“ NEAERA Alben.
Nun aber gilt der ganze Fokus „All Is Dust“, das Benny Hillkes nach wenigen Sekunden mit seiner gewohnt wütenden Stimme in „Antitode To Faith“ anbrüllt und somit auch den Death Metal Reigen eröffnet, der sich wie bei so mancher Band im Moment wieder mehr am Old School (Melodic) Death der schwedischen Spielart orientiert. Es folgen mit „Pacifer“ und dem Titeltrack zwei nicht minder krachende Banger. „Swords Unsheated“ schwelgt dann im Melodic Death, bevor NEAERA mit „Edifier“ ein Monster von einem Song folgen lassen, der nicht nur alle Soundfacetten der Band beinhaltet und geschickt verschmilzt, sondern alles niederwalzt. So nebenbei auch das absolute Highlight der an sich schon hochwertigen Scheibe.
In Songs wie „Render Fear Powerless“ schlägt dann auch die Metalcore Seite der Münsteraner wieder deutlich durch. Genannter Track würde nicht nur auch einem UNEARTH Album alle Ehre machen, sondern lässt auch ein heimeliges Nostalgiegefühl aufkommen. Bevor Mit „Into The Hollow“ setzen NEAERA einen wuchtigen Schlußpunkt unter ein mehr als gelunges Album, auf dem sie wieder dem brutalen Death frönen und den Groove- wie auch Core-Anteil hörbar zurückschrauben. Dem Spaß tut dies allerdings keinen Abbruch. Feines wie heftiges Teil.
Tracklist „All Is Dust“:
1. Antidote To Faith
2. Pacifier
3. All Is Dust
4. Swords Unsheathed
5. Per Aspera
6. Edifier
7. In Vain
8. Render Fear Powerless
9. Dividers
10. Into The Hollow
Gesamtspielzeit: 44:20