Aghori Mhori Mei
(Alternative Rock | Post-Grunge)
Label: Martha’s Music-Thirty Tigers
Format: (LP)
Release: 02..08.2024
Die Band rund um Mastermind und wohl auch Autokrat Billy Corgan befindt sich ja gerade auf ausgedehnter Welttournee und machte erst vor wenigen Tagen auch in Wien halt. Ein wenig überraschend, veröffentlichen THE SMASHING PUMPKINS heute, vorerst nur digital, ein neues Album mit dem kryptischen Titel „Aghori Mhori Mei“, welches das insgesamt dreizehnte Album der Truppe ist, die ihre Blütezeit eigentlich schon Mitte/Ende der 90er hatte. Bei mir war ja nach dem 2000er Album „Machina/The Machines Of God“ das Interesse erloschen, und in die nachfolgenden Releases der Band deren einzige Konstante Billy Corgan blieb, schafften es nicht einmal annährend die Flamme wieder zu entzünden.
Nun aber sind ja die ursprünglichen Mitglieder Jimmy Chamberlin and den Drums und James Iha (u.a. A PERFECT CIRCLE) zurück und unglaublich aber war, findet die Band zu einer verloren geglaubten musikalischen Form zurück. Denn hier wird auf allzuviel verkopfte Experimente oder elektronische Spielereien verzichtet und man macht wieder das was man am besten kann, nämlich wuchtig rockende Gitarrenmusik. Und so sorgt die Wucht des Openers „Edin“ gleich mal für ein überraschtes „Wow“ bei mir. THE SMASHING PUMPKINS lassen es wieder krachen und halten das Tempo auf „Aghori Mhoir Mei“ generell hoch, und gönnen den Hörer*innen nur gelegentliche Verschnaufpausen wie im pathetischen „Pentecost“ und der Powerballade „Who Goes There“. Getragen von Corgans markanten wie quäkenden Stimme entführt einen „Goeth The Fall“ dann direkt in die 90er ohne dabei irgendwie peinlich oder altbacken zu klingen. „Sicarius“ grooved dann schon fast metallisch aus den Boxen bevor auf es die Band dann beim abschließend „Murnau“ doch nicht lassen kann, und so gibt es neben dem Piano auch noch epische Streichereinsätze.
Irgendwie surreal das zu schreiben, aber das wohl beste THE SMASHING PUMPKINS Album seit dem grandiosen Albumtrio „Siamese Dream“, „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ und „Adore“ hatte man für 2024 nun wirklich nicht auf der Liste. Eine wahrlisch schöne Überraschung vorallem für Personen wie mich die musikalisch in den 90ern sozialisiert wurden.
Tracklist „Aghori Mhori Mei“:
1. Edin
2. Pentagrams
3. Sighommi
4. Pentecost
5. War Dreams Of Itself
6. Who Goes There
7. 999
8. Goeth The Fall
9. Sicarus
10. Murnau
Gesamtspielzeit: –
Band-Links:
