Let It Burn
(Rock | Blues)
Label: Sunny Bastard Records
Format: (LP)
Release: 30.08.2024
BONSAI KITTEN – den Namen hat man schon etliche Male gehört, und einen Aufkleber der Band findet man deutschlandweit in fast jedem Club. Musikalisch hat sich der Stil der Band über die Jahre vom Punk-A-Billy über Punkrock hin zu Metal mit Prog- und Blues-Einflüssen entwickelt. „Let It Burn“ ist das mittlerweile siebte Album der deutschen Punk-A-Billy-Band, wie sie sich selbst bezeichnen. Die Fans dürfen sich somit auf zehn neue Songs freuen.
Mit „Lose Your Illusion“ präsentieren uns BONSAI KITTEN einen durchaus ausgereiften Song, was die Songstruktur betrifft, allerdings klingen die Gitarren sehr verwaschen, und auch die Drums sind recht dünn. André „Wally“ Wahlhäuser haut uns ein fetziges, aber auch relativ dünnes Gitarrensolo um die Ohren, und zum Schluss wird sogar noch die Double Bass bemüht. Durchaus abwechslungsreich geht es weiter mit „I Love That…“, cleaner Gitarrensound, gefolgt von Overdrive-Gitarren und einem brummenden Bass im Hintergrund, verleihen dem Song einen leichten Stoner-Touch. Strophe und Refrain bewegen sich dann gefühlt wieder mehr im Classic Rock mit Blues-Einflüssen, und im Finish gibt’s nochmal ein Gitarrensolo, das stellenweise versucht, den Sound von TOM MORELLO zu imitieren.
BONSAI KITTEN experimentieren mit verschiedenen Sounds und fügen hier und da neue instrumentale Elemente hinzu. So geht es im Song „Peacemaker“ drunter und drüber und klingt zeitweise leider sehr unrund und abgehackt. Das kann aber viele Gründe haben. „Want Your Love“ ist trotz dem durchwachsenen Sound ein Ausreißer. Dieser Song geht eher in Richtung Rockabilly und hat ein paar Country-Einflüsse, endet jedoch leider abrupt… Produktionsfehler?
Mit „Smoke And Mirrors“ vertiefen sich die Kätzchen in eine rockige Jam-Session, bevor Sängerin Tiger Lilly Marleen gefühlvoll bei der Hälfte des 8-Minuten-Songs einsteigt. Dieser Song ist wahrscheinlich der stimmigste des ganzen Albums. Tiger Lilly findet hier auch starke Worte: „Now that you have hit rock bottom, you can finally stand your ground.“ Diese Lyrics verdienen eigentlich einen fetteren Sound, um die Message besser zu transportieren.
Über das gesamte Album tobt sich André „Wally“ Wahlhäuser sehr gut an der Gitarre aus, und auch Marc „Reign“ Reinke macht an den Drums ordentlich was her. Bei Live-Auftritten kommt er bestimmt ordentlich ins Schwitzen! Auch die Sängerin Tiger Lilly Marleen untermalt mit ihrer kraftvollen Stimme diese Rock-Nummern gut. In Summe muss man leider sagen, dass die Songs alle ein bisschen durcheinander wirken und die Produktion verbesserungswürdig ist. Dennoch ist das Album im Gesamten stimmig.
Mit deutschlandweiten Headliner-Touren, Konzerten in Finnland, Italien, bis hin nach Bangkok und Festival-Auftritten, unter anderem bei Rock im Park und Metal Hammer Paradise, hat diese Band eine beeindruckende Geschichte, die sich sehen lassen kann.
Tracklist „Let It Burn“:
1. Lose Your Illusion
2. I Love That You Hate Me
3. I Wonder
4. Peacemaker
5. Smoke And Mirrors
6. Way Back Home
7. I Want Your Love
8. Eye Of the Storm
9. Land Of Fantasy
10. Let It Burn
Gesamtspielzeit: 41:27
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