Servitude
(Death Metal)
Label: Metal Blade Records
Format: (LP)
Release: 27.09.2024
Gut zwei Jahre sind vergangen seit dem tragischen Ableben des THE BLACK DAHLIA MURDER Sängers Trevor Strnad. Nun meldet sich die Band mit dem neuen Album „Servitude“ zurück. Im Gegensatz zu anderen Truppen, die leider ähnliche Schicksale hinnehmen mussten, aber ebenfalls beschlossen das Vermächtnis weiterzuführen, suchten TBDM nicht nach einem gänzlich neuen Sänger, sondern Gründungsmitglied Brain Eschbach wechselte von der Gitarre ans Mikro. Für die vakante Position konnte man dann den ehemaligen Gitarristen Ryan Knight wieder an Bord holen. Sprich, wenig und doch irgendwie auch alles neu.
Schon beim Opener „Evening Ephemeral” wird recht schnell klar, dass die Band dort weitermacht, wo man aufgehört hat. Wuchtiger, kompromisloser Death Metal, der nach wie vor die schwedische Prägung nicht verleugnen kann, mit fiesen Growls wie Shouts (Eschbach macht seine Sache mehr als gut), mächtigen Riffs und pfeilschnellen Gitarrensoli. Textlich bleibt man wie „Panic Hysteric“, oder dem schon im Vorfeld bekannte „Mammoth’s Hand“, eher vage bis abstrakt und lässt das wohl naheliegende Thema Verlust in den Lyriks zu diesem Album komplett außen vor. Was durchaus überraschend ist, aber natürlich eine bewusste Entscheidung der Band ist. Und so besinnen sich die Herren weiter auf ihre Stärken und lassen gekonnt Songs, wie den Titeltrack oder das mächtige „Transcosmic Blueprint“ auf die Hörer*innen los. Bei aller Virtuosität und souveräner Brachialität und der Freude, dass TBDM wieder ungestüm drauflos wüten, mangelt es den Songs doch immer wieder an etwas Abwechslung und neuen Ideen.
Mit „Servitude“ lieferen THE BLACK DAHLIA MURDER also ein durchaus solides Album ab, dass gewohnt gute, bis sehr gute Death Metal Kost liefert, aber auch in gewisser Weise auf der Stelle tritt. Womöglich liegt das daran, dem verstorbenen Sänger auch noch ein musikalisches Denkmal setzen wolllte, fürs nächste Mal könnten die Herren aber ihre Komfortzone ein wenig verlassen, denn die spielerische Brillianz dafür besitzen sie ja alle mal.
Tracklist „Servitude“:
1. Evening Ephemeral
2. Panic Hysteric
3. Aftermath
4. Cursed Creator
5. An Intermission
6. Asserting Dominion
7. Servitude
8. Mammoth’s Hand
9. Transcosmic Blueprint
10. Utopia Black
Gesamtspielzeit: 32:43
Band-Links: