Heaven Let Them Die
(Metallic Hardcore | Hardcore)
Label: Pure Noise Records
Format: (EP)
Release: 07.11.2024
Jetzt lassen die Kanadier 2024 gleich nochmals von sich hören, erschien erst im Sommer die Liveplatte „Live In Toronto“, folgt nun doch recht überraschend die EP „Heaven Let Them Die“. COUNTERPARTS kündigen diese nun mit den großmundigen Worten an, es sei das konsequenteste und authentischste, was man je veröffentlicht habe. Da ist wohl was dran.
Aber vorallem wohl auch das heavieste Material seit jeher, denn schon der Opener „A Martyr Left Alive“ legt mehr als brutal los: Nach einem donnerendem Schlagzeuggewitter, folgt der Breakdown in gekonnt schleppenden Midtempo Hardcore und es folgen sogar einige verhaltene Töne, bevor man mit dem nächsten Riff alles niederwalzt. Auf dem nachfolgenden „With Loving Arms Disfigured“ glänzt nicht nur erneut das Songwriting mit gewalten Tempi Wechseln, es zeigt sich auch Sänger Brendan Murphy gekonnt angepisst und brüllt sich die Seele aus dem Leib.
Ebenfalls verzichten COUNTERPARTS auf dieser EP komplett auf cleane Gesangspart und steigern das Wutpotential weiter, und so folgt mit „To Hear Of War“ der nächste Hassbrocken und offenbart auch, was für einen Einfluss die Truppe auf den Sound der gerade so angesagten und gehypten KNOCKED LOOSE hatte. Will Putney, der Produzent des Vertrauens der Kanadier, sorgt im Gegensatz zum letzten Output seiner eigenen Band FIT FOR AN AUTOPSY für einen brutal fetten Sound und lässt die Herrschaften so heftig wie noch nie klingen.
Wohl hat auch das gemeinsame, extrem wüste Hardcore-Supergroup-Projekt von Putney und Murphy END, seine Spuren im Sound der COUNTERPARTS hinterlassen. Und das nicht zum schlechten, denn wenn Brendan Murphy „No Lamb Was Last“ im gleichnamigen Song ins Mikro brüllt, gehört das zu den intensivsten Hardcore-Momenten des Jahres 2024. Das abschließende, und EP Titelgebende, „Heaven Let Them Die“ wiegt einen die halbe Songlänge in Sicherheit um einem zum Abschluß nochmals einen derben Schlag in die Magengrube zu versetzen.
Mit der EP „Heaven Let Them Die“ veröffentlichen COUNTERPARTS überraschend eine absolute ( Metallic) Hardcore Machtdemonstration, was für ein gnadenloses wie süchtig machendes Brett, an dem es 2024 wohl kein Vorbei gibt.
Tracklist „Heaven Let Them Die“:
1. A Martyr Left Alive
2. With Loving Arms Disfigured
3. To Hear of War
4. No Lamb Was Lost
5. Praise No Artery Intact
6. Heaven Let Them Die
Gesamtspielzeit: 16:54