Swarming Angels & Flies
(Blackened Thrash Metal)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 17.01.2025
Schweden ist wahrlich ein Metalphänomen. Was dieses Land an Bands der härteren Art hervorgebracht hat, und noch immer hervorbringt, ist beeindruckend. Es scheint, dass der Underground Skandinaviens schier unerschöpflich ist. So sind gerade einmal die ersten Wochen des neuen Jahres 2025 vergangen und schon trifft uns der erste herausragende Release aus dem hohen Norden.
Natürlich ist es bei der Dichte an Bands oft der Fall, dass die involvierten Personen irgendwie verbunden sind. Bei SARCATOR ist Fronter Mateo Tervonen der Sohn von niemand geringerem als Marko Tervonen, dem Leadgitarristen der Urgesteine THE CROWN. Dieses Namedropping soll aber mitnichten die Leistung der blutjungen Truppe (das Alter der vier Musiker liegt zwischen 19 und 25) auf ihrem bereits dritten Album schmälern. THE CROWN mag zwar hie und da im Sound vorhanden sein, aber die Basis liegt ganz klar im Thrash und im sehr punkigen Black Metal vergraben. Ein bisschen DISMEMBER hier und ein bisschen DISSECTION da, und schon hat man wohl eine der zukünftigen Live-Größen der Szene. Denn was auf „Swarming Angels & Flies” aus den Boxen schießt wird vor allem auf den Bühnen fantastisch funktionieren.
“Burning Choir” legt los wie die Feuerwehr und schießt eher Oldschool SLAYER-mäßig aus den Boxen. Alleine die räudige keifende Stimme von Tervonen gibt dem Song eine schwarze Schlagseite. “Comet Of End Times” hat ein fantastisches Riff zu bieten und strotzt mit seinen Breaks und Tempowechseln nur so vor Ideen. Das rasende Schlagzeug und die flirrenden Gitarren drücken den Song dann wieder in den Black Metal Sog, doch schrauben thrashige Riffs alles wieder in lichte Höhen. Ein toller Song bei dem live die Körper fliegen werden.
„Where The Void Begins” ist der stärkste Song des Albums. Es beginnt mit einer gezupften Gitarre, bevor ein fast an METALLICA erinnerndes Riff überleitet. Tervonen gibt dem Mid-tempo Song aber eine komplett andere, jedoch nicht minder interessante Schlagseite. Der Track kann nur als episch beschrieben werden, fügt sich aber trotz der Zurückhaltung im Tempo hervorragend in den Rest des Albums ein. Mit „Closure“ stößt einen völlig unerwartet ein etwas zu langes Instrumental vor den Kopf. Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt an dem Album. Denn der Rausschmeißer „Unto Sepulchres” ist genau das, was zu erwarten war. Man wird noch einmal mit aller Härte aus dem Album geprügelt.
Ein tolles Album und für Fans von HELLRIPPER oder DESTRÖYER 666 ein absolutes Must-Have.
Autor: Michael
Tracklist „Swarming Angels & Flies“:
1. Burning Choir
2. Comet of End Times
3. Swarming Angels & Flies
4. The Deep Ends
5. Where the Void Begins
6. The Undercurrent
7. Closure
8. Unto Sepulchres
Gesamtspielzeit: 44:02
Band-Links: