Wenn man nach ZÉRO ABSOLU sucht, landet man ziemlich sicher an der falschen Adresse, denn weder auf Facebook noch in den Metal Archives findet sich eine Band diesen Namens. Einer der Gründe dafür ist, dass die Gruppe früher den Namen GLACIATION trug und nach internen Streitigkeiten umbenannt wurde. Für den Neubeginn wurden aber schnell Musiker von ALCEST und REGARDE LES HOMMES TOMBER gewonnen. Nun gibt es mit „La Saignée“ das lang erwartet Debüt Album unter diesem Namen und der Titel bedeutet „Das Blutvergießen“. Ob es eine Metapher zum Werdegang sein soll wurde nicht bekannt gegeben.
Trotz mehr als eine halben Stunde Spielzeit finden sich nur 2 Titel auf diesem Album. Der Anfang ist sehr bedächtig, es wird aber in weiterer Folge mehr Druck aufgebaut. Dazu enthält der Titeltrack „La Saignée“ variantenreiche Vocals, die von eingespielten Gesprächen bis zu intensivem Growling reichen. Zwischendurch gibt es auch hochmelodische Phasen und die Übergänge zwischen den härteren und klangvollen Parts sind meistens fließend.
Auch der zweite Track „Le Temps Détruit Tout“ tönt ähnlich, wird jedoch von vielen sphärischen Sounds untermalt, die auch zuvor schon zwischendurch vernehmbar waren. Kurzzeitig wird es auch etwas experimentell, aber niemals zu einer Herausforderung für die Ohren. Die Vocals und auch die Sprechparts sind in Französisch gehalten und so können diejenigen, die dieser Sprache mächtig sind, intensiver in die Gedankenwelt der Band eintauchen.
Es ist ein Musiker von ALCEST an dieser Produktion beteiligt und stellenweise fühlt man sich auch an diese Band erinnert. Man bekommt viel Abwechslung auf die Ohren, aber die einzelnen Elemente gehen auf angenehme Weise ineinander über. Damit ist diese Platte bestens für diejenigen geeignet, die auf Klangzaubereien stehen.
Tracklist „La Saignée“:
1. La Saignée
2. Le Temps Détruit Tout
Gesamtspielzeit: 33:49
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