My Apologies To The Chef
(Pop-Punk)
Label: Rise Records
Format: (LP)
Release: 14.02.2025
Hätte eine gewisse Avril Lavigne einst den Verzerrer mehr aufgedreht und mehr die Sau mehr rausgelassen, hätte sie auch wie WINONA FIGHTER klingen können. Die Tennessee-Pop-Punks haben nicht nur einen schrägen Sinn für Humor, sondern auch eine sehr tough auftretende Fronterin in Form von Coco Kinnon, die nicht nur stimmlich das Aushängeschild der Amis ist.
Gepaart mit 90s Grunge-Tugenden, gibt es hier poppigen Punk, der schnell in die Ohren geht, echt Laune macht, aber auch eine Menge Highschool-Coming-Of-Age Sound mitbringt. Also der Abschlusball ist gesichert, denn flotten Hymnen wie „You Look Like A Drunk Phoebe Bridgers“, bringt nicht nur humorige Textpassagen mit, sondern lädt auch zum Tanzen ein, „Hamms In A Glass“ dreht dann den Härtegrad etwas höher, denn das Riffing und der Gesang wird immer mal wieder etwas rotziger und mit Brit-Rock Rhythmen hat man hier auch schnell den Hörer in den Bann gezogen, denn dieser muss sowieso mehrmals „No Waayy-ay-ay-ayy!“ mitbrüllen. Aber dem nicht genug, Coco fühlt sich „stressed out“ und brüllt selbiges in die Welt, ehe ein saucooles Rock’n’Roll Solo die Laune wieder nach oben schraubt.
Aber wenn man von starken Frauen im Punk spricht, dann kommt natürlich auch eine Aimee Allen (THE INTERRUPTERS) in den Sinn, was bei so manch klassischerem Punk Part und durch die raue Stimme der Fronterin unterstrichen wird. Etwas moderner und metallischer tönt „Talk“, geht aber nicht minder gut ins Ohr, im ruhiger angelegten „Swimmer’s Ear“ lässt die Frontfrau mehr Emotion in ihre Stimme fließen und richtig grooven wollen die Herren und Dame dann in „Attention“. Bei „Wlbrn St Tvrn“ trifft Highspeed-Rock auf einfühlsame Momente und heavy 90s Post-Grunge bzw. Nu Metal Einschübe.
WINONA FIGHTER liefern kurzweiligen, launigen Punk-Rock mit 90s Grunge-Flair und der nötigen Prise Humor sowie unzähligen Hooks. Mag sein, dass man stets knapp an der Radiotauglichkeit vorbeischrammt, da der Härtegrad das aber oft nicht zulässt, ist das aber auch irgendwie wieder als sympathisch einzuordnen. Ein Album voller Energie und Gefühle, egal ob sommerliche gute Laune, freiheitsliebende Hymnen oder auch ein kleine Portion Wut, hier ist alles auf den Punkt und macht unglaublich Spaß.
Tracklist „My Apologies To The Chef“:
1. Jumper Cables
2. You Look Like a Drunk Phoebe Bridgers
3. Subaru
4. Hamms In A Glass
5. Talk
6. Swimmer’s Ear
7. R U Famous
8. I Think You Should Leave
9. I’m In The Market To Please No one
10. Attention
11. Wilbrn St Tvrn
12. Swear To God That I’m (Fine)
13. Johnny’s Dead
14. Don’t Wallow
Gesamtspielzeit: 36:04
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