Ziemlich genau drei Jahre sind seit dem Debüt von AS THE WORLD DIES vergangen. Mastermind Scott Fairfax war gut beschäftigt, fand aber nun die Zeit den nächsten Output seines Projekts zu komponieren und einzuspielen. „Apophis“ beginnt mit poppigen und spacigen Keyborardklängen bevor eine Riffwand die Atmosphäre bedrohlich kippt. Breaks und schleppende Riffs starten den Song. Jedoch ist bis darauf und ein paar Shouts nicht viel zu hören. Interessanter jedoch etwas komischer Start zwischen einem Intro und einem Song. Mit „Consumed“ geht die Death Metal Walze dann aber wirklich los. Der Sound ist unglaublich drückend und tiefe Riffs schieben diesen Schlachtpanzer durch fast sechs Minuten. Hauptsächlich im Mid-Tempo unterwegs sind es vor allem die Gitarren die den typischen UK Death Metal Vibe erzeugen und das Schlagzeug immer im Zaum halten.
Die BOLT THROWER und MEMORIAM Reminiszenzen sind nicht zu verleugnen, was auf Grund der Hauptbeschäftigung von Scott Fairfax in zweiterer Band aber nicht verwundert. „Dark Oblivion” geht mit knackigem Riff schön groovig in die Vollen. Sänger Jay Price klingt hier stark vom Hardcore geprägt und gibt so gerade dem Verse eine andere musikalische Dimension. Insgesamt sehr gelungener Death Metal Song mit einem tollen Leadriff zum Ende hin und Klavierklängen zum Ausgang, wieder überleitend in ein spaciges bedrohliches Sample. Überhaupt ziehen sich diese elektronischen Einsprengsel durch das ganze Album und geben einen gewissen Sci-Fi-Touch mit, der dem Weltuntergangsszenario aus dem All, welchen das Album thematisiert, klanglich verbildlichen soll.
„I Am the One“ beginnt mit demselben Klavierintro, welches den vorherigen Song beendet hat, was eine interessante Verbindung herstellt. Hier treibt endlich mal die Double Bass die Gitarren bis zum Refrain, bevor jener wieder in Mid-Tempo Schwere alles niederwalzt. „Playing God” spielt mit einem tollen melodischen und atmosphärischen Mittelteil. Dieser Part ist wirklich hervorragend gelungen und der Kopf geht automatisch im Takt mit dem Groove des Songs. Trotz sieben Minuten Länge ist der Track der Stärkste des Albums. Das ähnlich lange „Voices of Angels” schafft dies leider nicht und hält den Hörer nicht bei der Stange. Überhaupt kranken die Songs etwas an Überlänge und etwas kompakteres Songwriting wäre hie und da wünschenswert gewesen. „Under A Dying Sky” ist dann wieder ein knappes und knackiges UK Death Feuerwerk. Nie war die Band näher an der Eindringlichkeit von BOLT THROWER bevor dann„Final Resting Place” die knapp 50 Minuten von “Nebula” dann eher unspektakulär abschließt.
Das Problem mit AS THE WORLD DIES ist eine starke Ausrechenbarkeit. Keiner der Songs stellt eine wirklich herausragende Nummer dar und so walzt sich das Album durch neun (ohne das Intro eigentlich durch acht) typische UK Death Metal Songs und bleibt dabei so nahe an BOLT THROWER wie nur möglich. Leider ist das aber kaum einmal so eindringlich und einnehmend wie der Output der Legenden aus Coventry die damit die Szene prägten. In gewisser Weise zerbricht die Band an ihrem übergroßen Vorbild und muss mit denselben Problemen kämpfen wie die Hauptband MEMORIAM von Mastermind Fairfax. Auch wenn AS THE WORLD DIES versuchen mit mehr Atmosphäre zu arbeiten ist doch alles recht eintönig und bleibt kaum hängen. Trotz allem ist „Nebula“ eine Death Walze, die viele Fans des UK Genres finden und zufriedenstellen wird.
Autor: Michael
Tracklist „Nebula„:
1. Apophis
2. Consumed
3. Dark Oblivion
4. I Am The One
5. Blind Destiny
6. Playing God
7. Voices Of Angels
8. Under A Dying Sky
9. Final Resting Place
Gesamtspielzeit: 48:30
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