Fast Lane
(Hard Rock | Heavy Metal | Punk)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 28.03.2025
Bis jetzt hatte ich noch keinen Hör- oder Live Kontakt zu der Band VULVARINE, aber ich habe im Vorfeld immer nur Gutes über die Wiener Frauenband und deren Power gehört. Da traf es sich gut, dass ihr zweites Studioalbum gerade das Licht der Musikwelt erblickte und ich mir gedacht habe, dass mag jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um Neues zu entdecken.
„Fast Lane“ nennt sich das neue Werk und der, auf dem Cover abgebildet, orange Tourbus, den es auch in der Realität gibt, nimmt einen mit auf die wilde Fahrt, die mit „The Drugs, The Love And The Pain“ gleich ordentlich durchstartet. Anschnallen heißt es auch bei „Ancient Soul“, „Helds Held High“ und „Demons“(der Song ist der härteste auf dem Album), wobei die Musik von VULVARINE eher für eine Risikofahrt ohne Gurt steht. Das Damenquartett ist gut eingespielt und keine der Ladys spielt sich unnötig in den Vordergrund. Knackige, leicht punkige Riffs sind gepaart mit guten Basslines und Powerdrumming mit der leicht rauen und verruchten Stimme von Sängerin Suzi Q.
„Alright Tonight“ geht es dann etwas ruhiger an. Mit „Equal, Not The Same“ und „Fool“ nimmt die Reise dann wieder mehr Geschwindigkeit auf und „Polly The Trucker“, so wie „Dark Red“ das Gaspedal noch mal nach unten drücken, bevor mich „Cheri Cheri Lady“ schlagartig in die Realität zurückholt. Ich konnte diesen MODERN TALKING Song noch nie ausstehen und auch wenn THUNDERMOTHERs Rockcheffin Filipa Nässil, die ein Gitarrensolo beisteuert, läuft mir auch bei dieser Version der kalte Angschtweiß über Stirn und Buckel. Das HOLE-artige Abschlussgeschrubbel ist für mich persönlich auch entbehrlich.
Bin ich nun von den VULAVRINES überzeugt? Ich sag mal so; die Vergleiche mit Mitstreiterinnen, wie THUNDERMOTHER, COBRA SPELL oder HALESTORM, die ich immer gern gehört habe, passen für mich nicht ganz. Eher höre ich Parallelen zu THE RUNAWAYS, GIRLSCHOOL oder auch zu THE DONNAS und diese Bands waren zwar gut, aber nicht wirklich meine Suppe.
Dennoch muss ich gestehen, dass ich trotzdem vom Gesamtpaket angenehm überrascht bin und mich „Fast Lane“ gut unterhalten hat. Live werde ich mir VULAVRINE mit Sicherheit einmal geben, denn ich glaube, die Female Power kommt auf der Bühne voll und ganz zur Entfaltung.
Autor: Max Reisinger
Tracklist „Fast Lane“:
1. The Drugs, the Love and the Pain
2. Ancient Soul
3. Heads Held High
4. Demons
5. Alright Tonight
6. Equal, Not The Same
7. Fool
8. Polly Rhe Trucker
9. Dark Red
10. Cheri Cheri Lady (feat. Filippa Nässil)
11. She’ll Come Around
Gesamtspielzeit: 38:37
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