The Chronicles of Cardinal Pablo Mendoza
(Death Metal)
Label: Brutal Records
Format: (LP)
Release: 28.02.2025
„The Chronicles of Cardinal Pablo Mendoza” von RISE OF TYRANTS beginnt mit dem Streicherintro „Colle De La Croix De Fer“. Die Atmosphäre wird langsam aufgebaut, bevor in „Parigi Napoli” die Hölle losbricht. Infernalische Riffs und erste Schlagzeug Schläge bevor ein Urschrei Davide Cantamessa entfesselt. Was für ein Frontmann! Der Sänger ist eine Urgewalt und beherrscht jegliche Art von Growl und Screams in einer Intensität, die einen schlicht gegen die Wand bläst. Man wagt zu sagen, dass so lange Cantamessa das Mikro übernimmt, RISE OF TYRANTS starke Alben abliefern werden.
Das lyrische Konzept der Italiener ist so realistisch grausam und brutal wie es ihrem musikalischen Stil entspricht. Es geht um die fiktive Gestalt des teuflischen Kardinals Pablo Mendoza, der im Namen der Kirche Grausamkeiten begeht. In den 11 Songs des Albums arbeitet sich die Band an allen Verbrechen und Misshandlungen durch die katholischen Kirche ab.
„Don Mario Pederasta“ als dritter Track, beinhaltet Riffs, die zum Besten gehören, was der extreme Metal seit langem hervorgebracht hat. Dieser Stilmix aus Thrash und Death ist sensationell, oft versucht, aber ganz selten so perfekt inszeniert wie auf „The Chronicles of Cardinal Pablo Mendoza“. Es pumpt und schlägt an allen Ecken und Enden bevor plötzlich wieder Hooks und Grooves um die Ecke kommen. Der Song ist das erste frühe Highlight und beinhaltet alles, was einen Metal Fan zur Ekstase teibt. Das Solo stellt dann auch noch das Ausnahmekönnen von Federico Visini in den Fokus, bevor Cantamessa alles in Grund und Boden keift. „Sylvester Stazione“ steigt mit einem coolen Basslick ein, bevor die fetten Gitarren ein schleppendes Riff Richtung Doom zelebrieren. Aber auch hier wird bald die Geschwindigkeit angezogen und pure Raserei herrscht vor.
“Cardinal Pablo Mendoza” eröffnet mit einem Schrei nach der Person „Mendoza“ wie bei einer Menschenjagd. Und so stellt sich der Song dar: Keifendes Geschrei und Breakdowns bevor treibende D-Beat Rythmen immer wieder grooven. Man sieht innerlich vor sich eine Menschenmenge, die eine Person vor sich hertreibt und sucht. Am Ende wird er nicht gefunden und die Geschichte geht weiter.
Unbedingt herauszuheben ist das Ende von “The Chronicles of Cardinal Pablo Mendoza”. “Mirella Silver Tongue” ist das, was man musikalisch ein Brett nennt und ein absolutes Highlight. Die Riffs sind purer vertonter Wahnsinn, vor allem in Kombination mit der diabolischen Stimme. Die absolute Sensation des Songs ist aber Cantamessa im Refrain im Spiel mit einer Melodie, die man einfach nur als verrückt und rasend beschreiben kann. „Armando The Preacher“ setzt dem Album zum Ende als absolutes Groove Monster noch die Krone auf. Mid-tempo Gitarren und eine langsame Double-Bass erschaffen eine beklemmende Atmosphäre. Diabolische Breakdowns mit einem Bassdrum Schlag, der das Trommelfell aus den Ohren fetzt geben dem Song tolle Twists. Ein perfektes Ende für ein fast perfektes Album.
Autor*in: Michael Wimmer
Tracklist „The Chronicles of Cardinal Pablo Mendoza„:
1. Colle De La Croix De Fer
2. Parigi Napoli
3. Don Mario Pederasta
4. Sylvester Stazione
5. Holly & Beppe (Only The Brave)
6. Gerry Smashed Table
7. Cardinal Pablo Mendoza
8. Celine Di Orio
9. How Can I Fuck Capitalism
10. Mirella Silver Tongue
11. Armando The Preacher
Gesamtspielzeit: 40:58
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