Let There Be Dark
(Heavy Metal | Hard Rock)
Label: Cruz Del Sur
Format: (LP)
Release: 12.11.2021
Bevor das dritte Studioalbum der New Yorker Band erschienen ist, hatte ich das Glück, TOWER Anfang März in Tschechien Live zu erleben. Die Vorfreude war groß und ich wurde auch nicht enttäuscht. Dasselbe kann ich vom neuen Album „Let There Be Dark“ behaupten. Obwohl das neue Werk etwas mystischer ausfällt, als die beiden Vorgänger, kann es trotzdem überzeugen und die/meine Erwartungen erfüllen. Das bereits als Appetizer und mit Videoclip versehene „Under The Chapel“, eröffnet den neuen Reigen in einer Art, die mich an die guten alten Zeiten des Speed-Metals der 80er erinnert. Hart, schnell und gnadenlos, genau wie der drauffolgende Titeltrack.
„Holy Water“ startet mit Glocken und geistlichen Worten, drückt aber nur um geringe Nuancen weniger auf die Tube. Absolute Gänsehaut lässt dann „And I Cry“ aufkommen. Die Halbballade beginnt langsam und steigert sich inklusive der Stimme von Sarabeth Linden bis zum Ende hin in ungeahnte Höhen. Ein echter Kracher. Es folgt ein kurzes Instrumental, das, wie auch „Legio X Fretensis“, auf Grund ihrer Kürze verschmerzbar ist. Dafür hauen die beiden Songs „Book Of The Hidden“ und „Iron Clad“ wieder so richtig rein. „Don’t you Say“ baut sich gleich auf wie „And I Cry“ und zum Ende hin zeigen die beiden Gitarristen eindrucksvoll, was sie so drauf haben an den sechs Saiten. Der letzte und längste Song heißt nicht nur „The Hammer“, sondern erweist sich auch als solcher. Hier zeigen alle Protagonisten noch einmal, was sie so draufhaben, und das kann man eigentlich nur als sehr eindrucksvoll bezeichnen.
Alle Bandmitglieder sind perfekt eingespielt und Neuzugang Keith Mikus an den Drums, legt ein ordentliches Debüt auf „Let There Be Dark“ hin. 2022 ist Originalbassist Philippe Arman wieder zurückgekehrt, was man auch deutlich, wie ich finde, im Vergleich zum letzten Album, heraushört. Die Mischung aus Jimi Hendrix und Jack Sparrow ist ein absolutes Energiebündel. Ich habe noch nie jemals zuvor einen Bassisten, so eine Liveshow abziehen sehen. Danzos und Penleys Gitarrenarbeit ist über jeden Zweifel erhaben und Lindens Gesang sowieso, obwohl sie gegenüber „Shock To The System“, für mein Empfinden etwas zahmer geworden ist. Dafür fallen die Songs um einiges härter aus. Sei‘s wie es sei, „Let there be Dark“ macht enormen Spaß und die Vorfreude auf ein hoffentlich baldiges erneutes Liveerlebnis ist in mir extrem angestiegen.
Autor: Max Reisinger
Tracklist „Let There Be Dark“:
1. Under the Chapel
2. Let There Be Dark
3. Holy Water
4. And I Cry
5. The Well of Souls
6. Book of the Hidden
7. Legio X Fretensis
8. Iron Clad
9. Don’t You Say
10. The Hammer
Gesamtspielzeit: 39:33