paradise slaves - with hell in his eyes
PARADISE SLAVES
With Hell In His Eyes
(NWOAHM | Metalcore)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 02.05.2025


Traurig war die Nachricht als es 2021 hieß, dass sich die 36 CRAZYFISTS auflösen wollten. Nun, gut vier Jahre später ist zumindest Frontmann und Aushängeschild Brock Lindow zurück. PARADISE SLAVES heißt die neue Band und kommt mit ehemaligen Mitgliedern von DIECAST und PENTAGRAM daher. Oben drauf hat man noch einen prominenten Bruder an Bord. Für die Gitarrenkunst ist nämlich Tyler Stroezeln verantwortlich, eine Verwandschaft von Joel, der bekanntlich die Gitarre bei KILLSWITCH ENGAGE würgt.

Und da wissen wir auch schon halbwegs, wie das Debüt „With Hell In His Eyes“ tönt. Zu erwarten ist nämlich ein grundsolide NWOAHM bzw. Metalcore Ausrichtung mit einer guten Prise Modern Metal, aber auch Southern Sludge. Das Ganze bietet klarerweise einen guten Mix aus Härte und Eingängigkeit. Aber der Reihe nach.

Mit „For Those Who Watch The Sea“ beginnt man verträumt mit Keys und elektronischen Elementen, während Brock mit leicht rauer Stimme einleitet. Doch bald brechen lockere, aber technisch starke Riffs von Tyler über einen herein. So richtig kommt der Song nicht in Fahrt, hat dann aber doch eine schöne Atmosphäre und einen gelungenen Refrain, der viel Emotion transportiert. Da geht es im anschließenden „Aestethic Of Serpents“ schon etwas zingender zur Sache. Halbcleane Vocals werden von fiesen Shouts ergänzt, thrashig rifft und ballert man sich nach vorne, ehe ein hymnischer Chorus einsetzt. Die Düsternis von den 36CF darf auch nicht fehlen und so geht es schon etwas schwermütiger bei „A Fever To Defeat“ zu.

Auch thematisch zeigt man sich sehr stabil und behandelt Themen wie Resilienz, persönliche Kämpfe und Dankbarkeit für das Leben. Brock Lindow beschreibt es als eine Reflexion über das Durchhaltevermögen und die Erkenntnis, täglich besser werden zu wollen. Besonders der Song „Dreamers“ behandelt persönliche Erfahrungen mit Einwanderungsproblemen und familiären Herausforderungen.

Im Verlauf wechselt man zwischen drückenden Metalcore-Tracks, eingängigen Modern Metal Refrains und dieser KSE-Riffkunst ab. Dazu gesellen sich eben noch dezente Southern Elemente im Geiste von LAMB OF GOD, aber auch ein paar experimentellere Songs, wie das drückende „Glass Mountain“. Dafür darf beim Breakdown-lastigen „Swim North“ Trevor Phipps (UNEARTH) noch stimmgewaltig mitmischen.

„With Hell In His Eyes“ mag leider noch nicht die Offenbarung sein und kommt an das Schaffen von 36 CRAZYFISTS oder KILLSWITCH ENGAGE nicht ganz ran, doch das Debüt zeigt enormes Potential dafür, dass sich PARADISE SLAVES in Zukunft irgendwo dazwischen etablieren können.

 

Autor: Max Wollersberger


Tracklist „With Hell In His Eyes“:
1. For Those Who Watch The Sea
2. Aesthetic Of Serpents
3. A Fever To Defeat
4. Dreamers
5. With Hell In His Eyes
6. Glass Mountain
7. Swim North
8. How Far From Fragile
9. Somebody To Shove (SOUL ASYLUM)
10. Always Have Always Will
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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paradise slaves - with hell in his eyes
PARADISE SLAVES – With Hell In His Eyes
LineUp:
Brock Lidow (Vocals)
Tyler Stroetzel (Guitars)
Jon Kita (Guitars)
Brad Horion (Bass)
Ryan Manning (Drums)
Guest:
Trevor Phipps (UNEARTH)
7
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