death ss - the entity
DEATH SS
The Entity
(Heavy Metal | Hard Rock)

 


Label: Lucifer Rising
Format: (LP)

Release: 07.05.2025


„Don’t judge a book by its Cover“ heißt ein englisches Sprichwort. Bei der italienischen Band DEATH SS, würde ich es in meinem Fall eher auf „Beurteile nie eine Band nach ihrem Namen“ ummünzen. Aufgrund ihres Namens schenkte ich der Band, die schon 1977 gegründet wurde, nie wirklich eine Beachtung. Vor ca. drei Jahren stolperte ich im Zuge meiner Radiosendung dann doch über diese Band und stellte fest, dass mir die Musik eigentlich ganz gut gefällt.

Die Band die seit ihrer Gründung jede Menge Demos, Compilation und bis dato zehn Langrillen veröffentlicht hat, beschäftigt sich im Großen und Ganzen mit dem Genre Horror in all seiner Form, sei es Bücher, Filme, Comics oder auch Geschichten aus dem realen Leben. Das Doppel-S im Namen geht auf den Mitbegründer, Sänger und dem einzigen Originalmitglied Steve Sylvester zurück und “Death“ „steht für die morbide Einstellung der Band. Nicht mehr und nicht weniger ist in den Namen hinein zu intepretieren.

Auch bei ihrem elften Studioalbum „The Entity“ hat sich daran nichts geändert. Das Konzeptalbum verbindet Geschichten über Aleister Crowley, der die Menschheit von der Skalverei befreien will und ihnen lehrt eine alte okkulte Gottheit „The Entity“ anzurufen. Diese manifestiert sich in Auserwählte und bringt die böse Seite in ihnen zum Vorschein. Paradebeispiel dafür Dr. Jekyll, der den bösen Mr. Hyde in sich trägt und sein böses Ich immer wieder auf die Menschen Londons loslässt.

Bei DEATH SS wird dann der 1971 von den legendären Hammer Studios produzierte Streifen „Dr. Jekyll & Sister Hyde“ in die Geschichte eingewoben. Auch Jack The Ripper („The Whitechapel Wolf“) und ein italienischer Comic („Cimiteria“) kommen vor und am Ende steht Steve Sylvester als der neue Auserkorene der Entität da, der sein böses Ich aber dafür verwendet, um Musik zu machen und ein Leben als Rockstar zu führen. Klingt kompliziert, ist es auch. Aber die Geschichte kann im Booklet zwischen den Songtexten mitgelesen werden.

Kommen wir aber jetzt zum Wichtigeren, der Musik von „The Entity“. Die Musiker machen einen ziemlich guten Job und die 13 Tracks entpuppen sich als eingängige Hard Rock Nummern, die einige gute Gitarren-Solis und Refrains beinhalten. Die Keyboard Parts geben dem Ganzen den mystischen Touch, den man aus den alten Horrorfilmen her kennt. Das ganze Album erinnert sehr an ALICE COOPER. Liegt aber auch an Steve Sylvester Stimme, der dem alten Schockrocker sehr ähnelt, wenn der Gesang mitunter auch hie und da etwas schräg daherkommt. Bei dem einen oder anderen schnelleren Song („Two Souls“ zum Beispiel) kann ich auch eine Nähe zu KING DIAMOND hören, aber ohne den hohen Gesang halt.

Man ist gut beraten, seine Vorurteile, wegen eines Namens, über Bord zu werfen und hier einfach Mal reinzuhören. Man wird überrascht sein und ich bin mir sicher, Fans von ALICE COOPER oder KING DIAMOND werden von „The Entity“ angenehm überrascht sein.

 

Autor: Max Reisinger


Tracklist „The Entity“:
1 Ave Adonai
2 Justified Sinner
3 Possession
4 Dr. Jekyll & Sister Hyde
5 Two Souls
6 Out To Get Me
7 Hell Is Revealed
8 Love Until Death
9 The Whitechapel Wolf
10 The Evil Painter
11 Cimiteria
12 Evil Never Dies
13 Mary Clark
Gesamtspielzeit: 48:20

 


Band-Links:

death ss -the entity DEATH SS - The Entity

 

 


death ss - the entity
DEATH SS – The Entity
LineUp:
Steve Sylvester (Vocals)
Freddy Delirio (Keys)
Ghiulz Borroni (Guitars)
Demeter (Bass)
Unam Talbot (Drums)
7.5
Share on: