Einst traten die ANCIENT BARDS aus Italien quasi das Erbe von RHAPSODY an. Denn seien wir ehrlich, so gut auch manch neueresWerk der Symphonic Metal Pioniere war, diesen Fantasy-Hollywood-Bombast Metal der Anfangstage bringen sie spätestens seit dem Abgang von Luca Turilli nicht mehr hin und nichts gegen den neuen Sänger, aber irgnedwie ist das alles nicht mehr das gleiche.
Da kommen nun Stimmgewalt Sara Squadrani und ihre ANCIENT BARDS ins Spiel. Sechs Jahre hat es gedauert, doch nun geht man mit „Artifex“ endlich in die sechste Runde und man bekommt genau das, was ich angekündigt habe. Astreinen Symphonic Metal mit cineastischer Fantasy Inszenierung und technisch hoher Qualität.
Die Band bezeichnet das Album als eine Art „Grand Opera“ oder sogar Magnum Opus. Schwer zu sagen, denn die Vorgänger waren allesamt schon sehr stark, doch man hat sich definitiv noch weiter verbessern können. Das beginnt schon beim fetten Sound über die Raffinesse an den einzelnen Instrumenten bis hin zum starken Songwriting. Aber auch Sara hat neue Facetten zu bieten und liefert einen gekonnten Mix aus energischen und emotionalen Gesängen.
Auch dieses Mal geht man vorrangig im UpTempo zu Werke, man gönnt aber jedem Track immer wieder Zeit zu atmen, baut teils recht rockige Riffs ein, nimmt auch mal die opulenten Keys zurück und webt gesprochene Parts wie ein paar Samples ein, um das Konzept hinter dem Album zu unterstreichen. Da wird es manchmal wirklich opernhaft, also im Sinne einer klassischen Metal Oper der Marke AVANTASIA. Und da passt es auch, dass hier zwei Gastvokalisten gekonnt mitmischen. Wären die fetten Chöre nicht schon genug, dürfen nämlich auch noch Mark Jansen (EPICA) und Francesco Cavalierei (WIND ROSE) ihre Stimmen erschallen lassen. Neben der bombatischen Inszenierung und Orchestration gibt es aber auch noch eine waschechte Violine, die von Gabriele Boschi (WINTERAGE) beigesteuert wurde, zu hören.
Die einzelnen Songs nun näher zu beschrieben, wäre mühsam und nicht ganz fair, haben alle ihre Qualität und unzählige Details, die die Band aber dann doch auch immer wieder von den Vorbildern abhebt, was „Artifex“ wohl wirklich zum stärksten Werk der Bandgeschichte macht.
Tracklist „Artifex“:
1. Luminance And Abyss
2. My Prima Nox
3. The Vessel
4. The Empire Of Black Death
5. Unending
6. Minister Of Light
7. Proximity
8. Soulbound Symphony
9. My Blood And Blade
10. Mystic Echoes
11. Under The Shadow
12. Sea Of Solitude
13. Artifex
Gesamtspielzeit: –
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