Celebrating 50 Years Of…: LYNYRD SKYNYRD, SIMON MCBRIDE @ VAZ, St. Pölten 08.07.2025)

lynyrd skynyrd - celebration 50 years of


Sobald man den Begriff Southern Rock in den Mund oder in die Ohren bekommt, fällt einem unweigerlich eine Band ein: LYNYRD SKYNYRD. Mit ihrem Debüt „(Pronounced ’Lĕh-’nérd ’Skin-’nérd)“ aus dem Jahre 1973, prägte die Band aus Jacksonville/Florida den Southern Rock Stil, der sich bis heute immer noch großer Beliebtheit in der Musikwelt erfreut. Auf Ihrer „Celebrating 50 Years Of Lynyrd Skynyrd“ Tour machte die Band auch eine Abstecher ins VAZ in St. Pölten, Österreich.

Ein großer Abend im Zeichen des Southern Rocks stand mir und der gut gefüllten Halle bevor, und wir sollten alle nicht enttäuscht werden. Bevor aber die Südstaatenlegende die Bühne im VAZ erklomm, stimmte  SIMON MCBRIDE  das Publikum auf das Kommende ein. Der Belfaster Musiker stieg 2002 bei DEEP PURPLE als Ersatz für Steve Morse ein. Zuvor war er als Gitarrist bei SNAKECHARMER, DON AIREY oder SWEET SAVAGE (als Ersatz für den DIO, DEF LEPPARD & WHITESNAKE Gitarristen Vivian Campbell) tätig. McBride machte mit seinen beiden Mitstreitern eine gute Figur auf der Bühne und brachte das Publikum in die richtige Stimmung, auch wenn seine gespielten zwhen Songs gleich vier Coverversionen beinhalten, die er wie ich meine, nicht wirklich nötig waren, da seine eigenen Songs ziemlich gut rüber kommen, sollten. Was er sich auf jeden Fall sparen hätte können, waren die zwischen den einzelnen Songs angespielten DEEP PURPLE Riffs, die das Publikum natürlich freudig abfeierte, aber nur von McBride angespielt wurden, um scheinbar den Leuten zu zeigen, in welcher Band er jetzt den Gitarristen gibt. Die Freude war dann groß als er das Riff von „Black Night“ länger als ein paar Sekunden spielte. Aber diese Freude währte nur kurz, den Simon gestaltete mit dem Riff von „Speed King“ daraus eine reine Instrumentalnummer. Wie gesagt, diese Färnserei kann er sich getrost sparen, aber als Anheizer für den Abend reichte es auf jeden Fall, denn die eigenen Songs heizten mehr als gut an.

Simon McBride 2025 St Pölten

Setlist SIMON MCBRIDE:
Don’t Dare
The Stealer
High Stakes
Uniform of Youth (MR. MISTER)
Lovesong (THE CURE)
King of the Hill
Just Takes Time
Deep Purple Medley (Black Night, Speed King (instrumental))
Kids Wanna Rock (BRYAN ADAMS)
Show Me How to Love

Pünktlich um 20:30 Uhr war es dann so weit. Nach einem kurzem Video Intro, zündete LYNYRD SKYNYRD ihr Feuerwerk der guten Laune mit „Working For The MCA“. Johnny Van Zant und seine Mannen und Frauen waren ab der ersten Sekunde an bester Spielfreude. Die Songs wurden ohne viel Umschweife dem Publikum um die Ohren geschnalzt. Das Gitarrentrio, bestehend aus Rickey Medlocke (Ex-BLACKFOOT), Mark Matejka und Damon Johnson (Ex-THIN LIZZY, Ex-BLACK STAR RIDERS) ließen ihre insgesamt 18 Saiten glühen. Es war immer wieder eine Freude, wenn die Drei, unterstützt von Bassist Keith Christopher, an den Bühnenrand traten und ihr Lead Gitarrengewitter und Solis ins Publikum abfeuerten. Unterstützung für den perfekten, homogenen Sound, den die Band ausmacht, kam natürlich auch von Keyboarder Peter Keys, Schlagzeuger Michael Cartellone und den Backgroundsängerinnen, die allesamt routiniert durch die Songs führten.

celebration 50 years of ynyrd skynyrd

Obwohl man jeden Song der Band auswenidg kannte und mitträllerte wartete 95% des Publikums auf die Big Four Tracks. Und die wurden natürlich bis zum Ende des Sets aufgehoben. Mit „Tuesday’s Gone“ und Einspielern auf der Videowall für das 2023 verstorbene letzte Gründungsmitglied Gary Rossington, startete das emotionale Ende dieses Konzertes. Es folgte das nicht minder emotionale und lautstark mitgesungene „Simple Man“. „Gimme Three Steps„und das J.J.CALE Cover von „Call Me The Breeze“ wurden noch zum Besten gegeben, bevor die Stimmung im Sall restlos eskalierte.

Der Grund war die vom Publikum bereits erwartete Südstaatenhymne „Sweet Home Alabama“. Den grandiosen Abschluss eines grandiosen Konzerts, bildete natürlich das überlange „Free Bird“. Für mich der beste Song, den der 1977 bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen Ronnie Van Zant gemeinsam mit dem Gitarristen Allen Collins 1973 geschrieben wurde. Ganz klar, dass die zwölfminütige Version den Gründern der Band gewidmet wurde. Einspielern von Liveauftritten und Originalgesang längst vergangenen Tagen, wurden durch das Livespiel der Band auf der Bühne, immer wieder zu einem Erlebnis, das mir immer wieder astreine Gänsehaut einbrachte.

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Setlist LYNYRD SKYNYRD:
Workin‘ For MCA
What’s Your Name
That Smell
I Know a Little
Saturday Night Special
Down South Jukin‘
Gimme Back My Bullets
Cry For The Bad Man
The Needle And The Spoon
Tuesday’s Gone
Simple Man
Gimme Three Steps
Call Me the Breeze (J.J. Cale cover)
Sweet Home Alabama

Free Bird


Abschließend kann ich nur sagen, es war ein grandioser Abend im Zeichen des Southern Rock (die Südstaatenfahne wurde aber auf der Bühne nicht aufgezogen) und man kann nur hoffen, dass LYNYRD SKYNYRD sich in den kommenden Jahren noch das eine oder andere Mal nach Österreich verirren und diejenigen, die sich möglicherweise vom hohen Ticketpreis abschrecken haben lassen, eine Chance bekommen, diese Legende live zu erleben. Die Chancen stehen aber eher schlecht, da LYNYRD SKYNYRD mit gestern erst 3x in Österreich gastierte.

 

Autor & Fotos: Max Reisinger

 


Band-Links:
LYNYRD SKYNYRD, SIMON MCBRIDE

 

 

 


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