SINSAENUM – In Devestation
SINSAENUM
In Devestation
(Blackened Death Metal | Groove Metal)

 


Label: Hectic Records
Format: (LP)

Release: 08.08.2025


Mit SINSAENUM ist eine weitere Metal Supergroup nach sieben Jahren Pause zurückgekehrt. Die 2016 von Frédéric Leclercq (KREATOR, ex-DRAGONFORCE) gegründete Band bestand neben Ausnahmedrummer Joey Jordison (ex-SLIPKNOT) noch aus Stéphane Buriez (LOUDBLAST), Heimoth (SETH), Sean Zatorsky (DÅÅTH) sowie der Black Metal Legende Attila Csihar (MAYHEM).

Der unerwartete Tod von Jordison vor vier Jahren traf auch SINSAENUM unvermittelt und hart. Die Frage, ob man weitermachen sollte, stand im Raum. Der Kern der Band entschied sich dafür und wollte die Legacy des Drummers ehren. So nahm sein Drum-Tech, und langjähriges Mitglied der Live-Crew, Andre Joyzi den Platz hinter dem Schlagzeug ein, was eine wirklich tolle Geste und Ehrung von Jordisons Andenken darstellt.

Gemeinsam ging man ins Studio und veröffentlicht nun das dritte Album „In Devastation“, lyrisch voll und ganz eine Hommage an alle verlorenen wichtigen Personen im Leben der Band.

Der Titeltrack sowie das folgende „Cede To Thunder“ sind typische SINSAENUM Songs. Es wartet Up-tempo Blackened Death Metal mit groovigen Passagen und kehligem Shouting. Die Solis sind perfekt gesetzt und zeigen die unverkennbare Klasse von Stéphane Buriez und Frédéric Leclercq an den Gitarren. “Shades Of Black” ist ein grooviger Stampfer im Mid-tempo. Nach den beiden ersten sehr schnellen Brechern, ist der Song ein Moment zum Durchatmen. Die Gitarren braten tief produziert und lassen den Kopf mitwippen.

Beim folgenden „Obsolete And Broken“ scheint die Reise zuerst wieder in typische SINSAENUM Gefilde zu gehen. Der Refrain überrascht dann aber mit einer wirklich tollen Hook, die sich sofort im Ohr festsetzt. Sollte es auf „In Devastation“ so etwas wie einen Hit geben, dann ist es dieser Track. Die cleanen Vocals im Mittelteil treffen einen völlig unvorbereitet, passen aber wirklich gut in den Aufbau des Songs und fügen sich nahtlos ein.

Mit „Last Goodbye“ kommt ein absolut unvermittelter Stilbruch, der so einige Kontroversen mit sich bringen wird, so viel ist jetzt schon klar. Der Song kippt, lyrisch emotional mit dem Ableben von Joey Jordison und Leclercqs Vater verbunden, sehr stark in fast kitschigen Alternative Rock ab. Die cleane Singstimme erinnert an Corey Taylor in STONE SOUR, was dem Ganzen einen absurden Vibe gibt. Spoken Word Passagen in der Mitte sind dann der endgültige Killer. SINSAENUM sind da definitiv über das Ziel hinausgeschossen.

Vor allem, da es mit dem Rest des Albums wieder unvermittelt in alte Fahrwasser zurückgeht. Und zwar so richtig und ohne Umwege. Leider ist der zweite Teil von „In Devastation“ zu sehr „more of the same“ und lässt Ideen und Inspiration vermissen.

„Spiritual Lies“ ist mit seinem Tremolo Riffung und Höllentempo musikalisch eher im Black Metal verhaftet, auch wenn die Vocals den Song im Death Metal verorten. Der Song ist beileibe nicht schlecht, könnte aber „eins zu eins“ auch auf einem der Vorgängeralben stehen. Und so geht es weiter. „Destroyer” sowie „Buried Alive“ sind etwas generische Groove Metal Songs mit Death Metal Einschlag. Die Gitarren braten fett und die Vocals sind recht eindringlich, aber es bleibt kaum was hängen.

Alles in allem ist „In Devastation“ ein top produziertes grooviges Blackened Death Alben, aber mit viel zu wenig besonderen Ideen und Inspiration versehen, um wirklich herauszustechen.

Autor*in: Michael Wimmer


Tracklist „In Devestation“:
1. In Devastation
2. Cede To Thunder
3. Shades Of Black
4. Obsolete And Broken
5. Last Goodbye
6. Spiritual Lies
7. Destroyer
8. Buried Alive
9. This Wretched World
10. Over The Red Wall
Gesamtspielzeit: 45:34

 

 


Band-Links:

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SINSAENUM – In Devestation
SINSAENUM – In Devestation
LineUp:
Attila Csihar (Vocals)
Sean Zatorsky (Vocals)
Stéphane Buriez (Guitars)
Frédéric Leclercq (Guitars, Bass, Keyboards)
Heimoth (Bass)
André Joyzi (Drums)
7.5
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