PROPHETS TOMB – Through Pain
PROPHETS TOMB
Through Pain
((Progressive) Death Metal)

 


Label: WormHoleDeath
Format: (LP)

Release: 13.06.2025


Metal ist auch deswegen so besonders und einzigartig, weil es in kaum einer Musikrichtung einen derartig lebendigen und vibrierenden Underground gibt. Es sind unzählige Bands, die schier aus dem Nichts erscheinen und gute bis sehr gute Alben im Gepäck haben. So ist es auch mit PROPHETS TOMB aus Denver, Colorado, wohlgemerkt eine bekannte Stadt für harte Musik. Das Trio bietet eine recht eigene Mischung aus Death Metal als Grundgerüst mit Black, aber vor allem Progressive Einflüssen. „Through Pain“ ist bereits ihr dritter Longplayer, jedoch die erste Veröffentlichung auf einem Label.

Nach dem kurzen instrumentalen Intro „Play Me“ geht es mit „Bear Trap“ direkt in die Vollen. Am Anfang wähnt man sich in einem Sludge Song, so sumpfig bedrohlich kommt das tief gestimmte Riff daher. Die Atmosphäre ist bedrückend und die Vocals räudig bis zum geht nicht mehr. Man kann Regnibus nur fragend zustimmen, wenn er „… how will I survive? …“ ins Mikro gurgelt. Der Song als Opener ist unheimlich intensiv und vor allem diese sludgy, langsam vibrierenden, tief gestimmten Gitarren sind fast erdrückend. „Pit Of Needles“ ist ein weiterer langsamer harter Brocken. Der erste Ausbruch der Gitarren im Refrain geht fast in den Hardcore und wird von fiesem Gebrüll mitgezogen. Der gesamte Song ist von den Riffs getrieben, die hier ihre erste proggy Schlagseite aufzeigen.

Diesen Beginn konnte man so nicht erwarten und die ersten beiden Songs sind als Einstieg perfekt gewählt. „Gift Of Life“ startet dann einen Wandel. Es wird deutlich melodischer mit fast symphonischen Elementen. Cleane Gesangspassagen geben einen komplett anderen Vibe vor als die vorherigen Nummern. Trotzdem ist das fiese Organ von Regnibus stets präsent.

Kurze folkige Gitarren lassen im Interlude eine positive Stimmung aufblitzen, bevor sie die Double-bass und tiefen Gitarren wieder wegwischt. Der Song ist voller Kontraste, aber nicht überladen oder gar nervig. „Last Man Standing” und „Shattered Glass Coffin” sind Brüder im Geiste und Aufbau (sie gehen auch fließend ineinander über). Fast episch in der Gitarrenarbeit, aber durch die Stimme bleibt es immer brutal und bedrückend. Die Gitarren sind in hervorragender Arbeit teils gedoppelt und leicht dissonant aber atmosphärisch voll auf Linie.

„Pound Of Flesh/Death Sentence” bildet einen gewaltigen Abschluss des leider viel zu kurzen Albums. Der Beginn ist langsam und hoch melodisch, bevor es wieder vertrackter wird. Die Riffs und Leads sind schlicht genial und drücken eine Traurigkeit und Melancholie aus, die den gesamten Song durchzieht. Zum Ende hin sorgt eine Orgel für Gänsehautmomente während einem ein tiefes Riff einen Scheitel zieht. Ein episches Ende für ein fast grandioses Label Debüt.

Der Sound von „Through Pain” muss erwähnt werden, als durchgehend hervorragend mit viel Druck, jedoch voller Transparenz für alle Instrumente. Vor allem die grandiose Technik der beiden Gitarristen ist gottseidank stets glasklar hörbar. Wenn solch ein Album aus dem Underground kommt, muss man sich um die Zukunft des Metal wahrlich keine Sorgen machen.

 

Autor: Michael Wimmer


Tracklist „Through Pain“:
1. Play Me
2. Bear Trap
3. Pit Of Needles
4. Gift Of Life
5. Last Man Standing
6. Shattered Glass Coffin
7. Pound Of Flesh/Death Sentence
Gesamtspielzeit: 28:00

 


Band-Links:

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PROPHETS TOMB – Through Pain
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LineUp:
Lord Adramalech (Guitars, Piano)
Regnibus (Vocals, Guitars, Keyboards, Piano)
Drekavak (Bass, Piano, Organ)
9
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