END IT - Wrong Side Of Heaven

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Eigentlich unglaublich, aber END IT aus Baltimore sind schon seit 2017 aktiv, legen aber erst jetzt mit „Wrong Side Of Heaven“ ihr Debütalbum vor. Endlich- werden wohl viele Hardcoreheads feststellen, erspielte sich das Quintett doch mit ihren EP’s wie „One Way Track“ oder „Unpleasent Living“ sowie ihren Livequalitäten schon eine beachtliche Fangemeinde.

Mit den Worten „Aw Shit“ eröffnet dann auch schon der Titeltrack den Songreigen und gleichsam den Wohnzimmer Moshpit mit einem gewaltigen Energielevel und das mächtige „Pale Horse“ legt gleich noch ein ordentliches Schäufchen an HC Punk nach. Obwohl die wenigstens Songs die zwei Minutenmarke überhaupt überschreiten, strotzen sie nicht nur vor Geschwindigkeit, sondern auch guten Ideen. „Cloudbusting“ ist dann gar nur ein einziger mächtiger Breakdown, gefolgt vom treibenden „Life Sublime“, auf dem sogar Platz und Zeit für ein kleines Gitarrensolo bleibt.

Für das Songtrio aus „Future Without A Past“, „Disdain (U Mad)“ und „Hookworm“ brauchen END IT dann aber gerade einmal eine Minute und 27 Sekunden um mit ihrem HC Punk, der vor der dem einen oder anderen Rock—Hook nicht zurückschreckt, alles kurz und klein zu schlagen.

Die Stimme von Sänger Akil Godsey jedoch, ist wohl ob der höheren Stimmlage nicht jedermann/fraus Sache, aber in Songs wie „Optical Delusion“ oder in späterer Folge dem charmant aus der Rolle fallenden soulig rockenden „Could You Love Me?“ stellt er seine stimmliche Vielfältigkeit und Qualität beeindruckend unter Beweis.

Zwar hat Spaß und Ironie bei END IT einen großen Stellenwert, dieser Umstand hält die Truppe von der Ostküste aber nicht von offen politischen Songs wie dem rotzigen „Anti-Colonial“ und dem schwerfälligen „Empire’s Demise“ ab, das noch dazu einen nachdenklichen Schlusspunkt hinter ein großartiges Hardcorealbum setzt. An „Wrong Side Of Heaven“ gibt es 2025 für Punks und Hardcoreheads wohl nur wenige Wege vorbei.

Autor*in: David Zuser