Believe In Nothing
(Gothic | Dark Metal)
Label: EMI
Format: (LP)
Release: 2001
PARADISE LOST sind fast plangemäß mit einem neuen Album wieder am Start. 2001 war wieder mal zu rechnen mit den Briten, denn sie bringen fast alle zwei Jahre ein neues Album heraus.
Im Gegensatz zum für mich eher enttäuschenden letzten Album „Host“, geht es bei dieser Scheibe etwas härter zu. Die Gitarren wurden befreit und dürfen jetzt wieder mehr in den Vordergrund treten. „Believe in nothing“ klingt für mich sehr nach dem 1997er Album „One Second“. Das war damals das erste Album ohne richtige Gitarren und Gröll/Schrei-Gesang, und das in die Dark Pop/Wave Richtung ging.
Das Quintette rund um Sänger Nick Holmes und Multi-Instrumental Talent Greg Mackintosh, der schon seit Beginn ganz alleine für die Musik von PARADISE LOST zuständig ist, hat sich zu diesem Album von dem Live-Sound von „Host“ inspirieren lassen. Das Ganze wurde dann mit Hilfe von Produzent John Fryer (letztes H.I.M. Album) aufgenommen. Nick Holmes besticht durch seine fehlerlosen und mitreißenden Vocals. Ich würde sogar sagen, dass manche Songs nur aufgrund seines Gesangs wirklich gut und interessant klingen. Nicht dass sie musikalisch schlecht arrangiert sind, aber die Vocals treten in den Vordergrund und spielen die tragende Rolle. Beim öfteren Hinhören entdeckt jedoch einzelne musikalische Highlights. Die Songs insgesamt klingen melancholisch, wie man das von PARADISE LOST gewohnt ist, und entsprechen vollkommen dem Musikstil, dem die Herren aus Nordengland angehören, nämlich Dark-Rock.
Als Anspieltips würde ich den 1. Song „I Am Nothing“, die Single „Mouth“ und „Illumination“ nennen, wobei letzterer mit einem Orchester-Arrangement besticht. Die restlichen Songs sind auch gut, nur diese 3 sind mir persönlich besonders in Erinnerung geblieben. Fazit: Alle DEPECHE MODE, SISTERS OF MERCY-Fans und sonstige Freunde des Dark Pop/Rock, Wave oder auch „gesänftigte“ Metalheads werden mit diesem Album ihre Freude haben.
Ich hoffe, dass uns PARADISE LOST im Sommer mit ein paar Festival Auftritten beehren werden, denn ihr letzter Auftritt im März mit SISTERS OF MERCY war außerordentlich zu kurz geraten.
Tracklist „Believe In Nothing“:
1. I Am Nothing
2. Mouth
3. Fader
4. Look At Me Now
5. Illumination
6. Something Real
7. Divided
8. Sell It To The World
9. Never Again
10. Control
11. No Reason
12. World Pretending
Gesamtspielzeit: 45:53
