An den schwedischen True Metal Jüngern von LIONS SHARE ging der Kelch des Erfolges, trotz fleißiger Arbeit -man kann bereits auf 3 Alben zurückblicken- bisher konsequent vorüber. Das liegt einerseits wahrscheinlich daran, daß ihr Sound nicht ganz so leicht zugänglich ist wie jener der Landsmänner von HAMMERFALL, andererseits natürlich auch an mangelnder Promotion. Unbekümmert dessen streut man in Form von „Entrance“ ein weiteres Langeisen unter das gemeine Metallervolk. Geändert hat sich im wesentlichen nicht viel. LIONS SHARE klingen nach wie vor härter als viele anderen Vertreter dieser Richtung, haben aber trotzdem haufenweise eingängige Riffs am Start. Somit sollte einem tollen Album eigentlich nichts mehr im Weg stehen, die Realität sieht aber leider etwas anders aus.
Das letzte Quäntchen an Geschick bei den Arrangements ist leider noch nicht zur Gänze vorhanden. So kommt es, daß die guten Songideen an Glanz verlieren und Ohrwurmcharakter vermissen lassen. Das ist eigentlich sehr schade, denn Potential ist sicherlich vorhanden. Der solide Rhythmusteppich, gebildet von Pontus Egberg am Baß und Johan Koleberg an den Drums, verleiht den Kompositionen jene Härte, die sie von vergleichbaren Veröffentlichungen etwas abhebt. Darauf baut Gitarrist Lars Chriss seine teils wirklich sehr gelungenen Riffs auf, jedoch hapert es stellenweise eben an der Verschmelzung zu einer harmonischen Gesamtheit. Mit ein Grund für das Ausbleiben vom Begeisterungsstürmen ist die etwas kraftlos wirkende Stimme von Tony Niva. Man verstehe mich bitte nicht falsch, LIONS SHARE haben mit „Entrance“ ein wirklich gutes Album vorgelegt, gemessen an so mancher Granate aus der Feder der Konkurrenz, befinden sie sich jedoch im Hintertreffen. Ihr Stil bietet aber eine gute Alternative für jene Leute, denen andere Genrevertreter zu soft oder kitschig sind.
Tracklist „Entrance“:
1. Entrance
2. Shotgun Messiah
3. Waiting
4. Through The Clouds
5. Lost
6. Mystery
7. Believe
8. War Machine
9. On And On
10. Losing My Head
11. Free Your Mind
Gesamtspielzeit: 44:12
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