Masterpiss Of Pain
(Black Metal)
Label: Moonfog Productions
Format: (LP)
Release: 2001
Das ziemlich neumodische Artwork sollte alteingesessene Black Metal-Maniacs nicht abschrecken – auf KHOLD’s Debut „Masterpiss Of Pain“ wird genau das geboten, was MAYHEM mit „Deathcrush“ anno 1987, DARKTHRONE mit „Transilvanian hunger“ anno 1994 oder GORGOROTH mit „Pentagram“ ebenfalls anno 1994 geschaffen haben: Roher, hasserfüllter Black Metal. Ohne Keyboard-Geklimpere. Ohne Frauen-Heulerei. Ohne Effekte. Ohne Orchestereinsatz … und vor allem – definitiv ohne dem Hintergedanken, sich mit BRITNEY SPEARS und den BACKSTREET BOYS um das Chartranking zu streiten.
„Masterpiss of pain“ ist neben den aktuellen Werken von NARGAROTH und zumindest zum Teil auch JUDAS ISCARIOT so ziemlich eines der grandiosesten Werke, die in letzter Zeit im Black Metal-Bereich veröffentlicht wurden, und trägt auf jeden Fall dazu bei, den Fortbestand des „wahren“ Black Metal zu sichern. Allerdings liefern KHOLD, die sich aus Ex-Mitstreitern von OLD MAN’S CHILD, VALHALL oder TULUS zusammensetzen, doch etwas spielerisch ausgereifteres Material ab, als die Black Metal Größen anno dazumals – jedoch ohne in spielerische Frikeleien abzuschweifen. Auch die Produktion ist um einiges klarer und besser als auf den „Kultveröffentlichungen“ der späten 80ern und frühen 90ern, wobei aber auf jegliche Effekte – wie bereits gesagt – verzichtet wurde. Das einzige, das die old-school Black Metal – Schar neben dem modernen Artwork stören könnte, ist die Tatsache, dass sich KHOLD nicht um „den wahren Geist hinter der Musik, um die Ideologie“ kümmern, sondern Texte (übrigens alle in norwegisch) über „Gefühle, die man eben in verschiedenen Situationen hat und denen man sich in seinem Leben zwangsläufig einmal ausgesetzt sein wird“ (O-Ton Gitarrist Gard im Legacy) verfassen.
Ist in meinen Aussagen auch ein Punkt, der seinen Platz in der Musik verdient hat – und zumindest einmal etwas anderes. Da für mich dieses Album wirklich keine Mängel aufweist und da „Masterpiss Of Pain“ (übrigens ein recht lustiger Titel, vor allem im Black Metal – Bereich) auch nach dem 10. Mal durchhören nicht langweilig wird, vergebe ich hiermit fast die volle Punktezahl.
Tracklist „Masterpiss Of Pain“:
1. Nattpyre
2. Den Store Allianse
3. Norne
4. Svart Helligdom
5. Rovnatt
6. Kaldbleke Hender
7. Bortvandring
8. Mesterverk Av Smerte
9. Jol
10. Øyne I Arv
Gesamtspielzeit: 34:33
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