KREATOR - Violent Revolution
KREATOR
Violent Revolution
(Thrash Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 25.09.2001


Violent Revolution, Violent Revolution
Reason for the people to destroyViolent Revolution

Es gibt nur wenige Bands, deren Einfluß auf eine gesamte Szene derart nachhaltig ist wie jener der deutschen Thrash-Legende KREATOR, so viel steht mit Sicherheit fest. Genreklassiker wie „Endless Pain“, Pleasure To Kill“, „Extreme Aggression“ oder „Coma Of Souls“ ließen wohl niemanden unberührt.

Mit ihren direkten, aggressiven Songs, versehen mit dem ungewöhnlichen Gesang Mille Petrozzas, konnten sich die Essener stilistisch gesehen ohne Umschweife den Status der Einzigartigkeit erarbeiten. Als KREATOR sich jedoch etwas von ihren „Wurzeln“ entfernten, fühlten sich einige Fans vor den Kopf gestoßen. Bereits mit „Renewal“ wurde diese Phase eingeleitet. Das machte man auch optisch deutlich, denn selbst beim Coverartwork wurde ein neuer Weg eingeschlagen. So sorgte „Renewal“ trotz seiner durchaus hochklassigen Songs für Kontroversen. Mit dem Nachfolger „Cause For Conflict“ wurde musikalisch wieder eine härtere Gangart eingeschlagen, diese jedoch mit derart technischen Songstrukturen verknüpft, daß leider jegliche Eingängigkeit verloren ging. Die beiden bisher letzten Alben „Outcast“ und in besonders hohem Maße „Endorama“ nutzten KREATOR dazu, allerlei neuartige Einflüsse zu verarbeiten. Der Einsatz von Keyboards und Sequencern war dann doch für einige Fans zu viel des Guten. Auf der folgenden Tour mit MOONSPELL harmonierten dennoch die Songs sämtlicher Perioden gut miteinander, obwohl immer noch die alten, direkten Nummern am allerbesten ankamen. Vielleicht war dies mit ein Auslöser für KREATOR, sich wieder auf frühe Tugenden zurückzubesinnen. Denn genau als eine solche Zurückbesinnung kann das neue Machwerk „Violent Revolution“ angesehen werden. Das wird bereits in Form eines an „Coma Of Souls“ erinnernden Covers unmißverständlich zum Ausdruck gebracht. Und die Verpackung verspricht in diesem Falle keineswegs zu viel. Tatsächlich bekommt man auf diesem Album erstmals wieder jene eingängigen, aggressiven Songs zu hören, wie sie einmal als Markenzeichen für KREATOR galten.

Mit verantwortlich ist eventuell auch der neue Gitarrist Sami Yli-Sirniö, welcher als Ersatz für Tommy Vetterli rekrutiert wurde. Sollte dies wirklich der Fall sein, so werden einige hartgesottene Fans alter Tage diesen Mann dafür lieben. Die Riffs auf „Violent Revolution“ gehen sofort ins Ohr und man denkt bereits nach den ersten Takten, sich auf einer Reise zurück in die Zeiten von „Coma Of Souls“ und anderen unvergeßlichen Alben zu befinden. Da eine solche Reise bislang allerdings noch nicht möglich ist, muß es sich wohl um die Realität handeln, was das Thrasherherz natürlich umso mehr erfreut. Die auf diesem Album befindlichen Nummern sind wirklich allesamt gelungen. Keinerlei Pausenfüller wurde eingebaut, was die Gesamtspielzeit von immerhin 56:45 wie im nu verfliegen läßt. Mir persönlich haben es dabei besonders „The Patriarch“, „All Of The Same Blood“ und „Bitter Sweet Revenge“ angetan, aber sucht Euch einfach selbst Eure Favoriten aus.

Vorbei kommt an diesem Album ohnehin niemand, denn ruhigen Gewissens wage ich zu behaupten, daß es sich dabei um das wohl beste KREATOR – Album seit langem, wenn nicht überhaupt, handelt. Viel Spaß beim Bangen!

 


Tracklist „Violent Revolution“:
1. Reconquering The Throne
2. The Patriarch
3. Violent Revolution
4. All of the Same Blood
5. Servant In Heaven – King In Hell
6. Second Awakening
7. Ghetto War
8. Replicas Of Life
9. Slave Machinery
10. Bitter Sweet Revenge
11. Mind On Fire
12. System Decay
Gesamtspielzeit: 53:37


www.bandlink.com

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
KREATOR – Violent Revolution
LineUp:
Mille Petrozza
Sami Yli-Sirniö
Christian Giesler
Ventor
10
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