Jauuuuuuu, die schwedischen Knüppler VOMITORY sind zurück! Nachdem der Vorgänger „Revelation nausea“ doch ein paar Durchhänger hatte und meines Erachtens fälschlicherweise von fast der gesamten Metalpresse hoch gelobt wurde, kann nun die mittlerweile – pfuuu – neunte Veröffentlichung wieder auf voller Linie überzeugen. Anscheinend hat Basser Erik den vakanten Posten des Vokalisten nun fix übernommen und nicht nur (wie für „Revelation nausea“ geplant) ersatzweise.
VOMITORY kennen neuerdings wieder nur ein Kommando, und das heißt „Elchtod pur“! Man hat auf „Blood rapture“ einen deutlichen Schritt zurück zum offiziellen Longplay-Debüt „Raped in their own blood“ gemacht, das für mich bisher die beste Veröffentlichung der schwedischen Kampftrinker war. Soundtechnisch weißt das neue Album zwar ähnliche Qualitäten wie beide Vorgänger – „Revelation nausea“ und „Redemption“ – auf, ist aber um einen deutlichen Tick härter, schneller, besser und durchdachter, aber auch roher und spontaner geworden. Großteils holzt sich der Vierer durch die neun neuen Songs, wobei mir besonders Eriks vokaltechnische Meisterleistung aufgefallen ist – der Typ grunzt, röchelt, schreit und kreischt in bester old ENTOMBED / GRAVE Manier, dass es nur so eine Freude ist! Besonders „Rotting hill“ (mit geilem Chorus: „Diiiiiiie, diiiiiiie by the sword, Diiiiiiie, diiiiiiie by the rope“), „Nailed, quartered and consumed“, der Opener „Chaos fury“ (der vom Beginn her äußerst stark an SLAYER’s „War ensamble“ erinnert) und das äußerst prägnante „Blessed and forsaken“ stechen hervor und selbst beim ersten Durchlauf bleiben die meisten Passagen schon hängen. So soll es sein!
Textlich geht es – wie solls bei den Schweden auch anders sein – natürlich äußerst blutig zur Sache, gleichermaßen zur Musik wird auch hier geprügelt, aufgeschlitzt, gestochen, geschlachtet, vergewaltigt und verstümmelt, was das Zeug hält.
Es gibt nur mehr wenige Bands, die den guten alten Schwedendeath weiterhin die Treue halten, GRAVE sind ja bereits in die ewigen Jagdgründe eingegangen, ENTOMBED hüpfen halt irgendwo zwischen Hardcore und HipHop oder was auch immer hin und her, DISMEMBER werklen noch immer (man kann sich aber definitiv einen Hammer erwarten!) und schlussendlich bleiben da nur mehr die Deutschen FLESHCRAWL, die mit „Soulskinner“ ebenfalls ein beachtliches Album auf den Tisch geknallt haben. Hoffentlich machen VOMITORY auch in Zukunft so weiter und HOFFENTLICH kann man sie beim nächsten Österreichauftritt mit … erm … Vokals hören, wär ja zu schön!
Tracklist „Blood Rapture“:
1. Chaos Fury
2. Hollow Retribution
3. Blessed And Forsaken
4. Madness Prevails
5. Redeemed In Flames
6. Nailed, Quartered, Consumed
7. Eternity Appears
8. Rotting Hill
9. Blood Rapture
Gesamtspielzeit: 32:41